Bruno und Vincenzo wurden nun definitiv, am 13. und 19. Februar, aus der Haft entlassen. Sie haben ihre Strafe ganz abgesessen und verbrachten die 8 Jahre in verschiedenen Hochsicherheitsgefängnissen, als letztes im Siano-Catanzaro.
Vom repressiven Schlag damals, gegen den Aufbau des PC P-M Partito Comunista Politico Militare („Politisch-Militärische Kommunistische Partei“), bleiben noch zwei Genossen im Knast. Obwohl der Schlag damals diesen operativen Entwurfsversuch beendete, gab der Widerstand im Knast, der sich auf diesen Aufbauprozess bezog, den Inhalten des Politprogramms weiterhin eine Stimme. Das heisst die Etappen, welche den revolutionären Weg, den revolutionären Prozess, konkretisieren können und der Frage nach einer Partei, welche sich auf die politisch-militärische Einheit stützt (kritische Entwicklung vergangener Kampfzyklen), zu behandeln. Sowie das Heranreifen des Klassenkampfes und der Selbstorganisierung der Massen hin zum Zusammenstoss um die politische Macht. Genau das, was die tiefe kapitalistische Krise der letzten Jahre, eine realistische und notwendige Forderung gemacht hat.
Auf diesem Boden und mit dieser Perspektive wurde ein politischer Kampf bei juristischen Prozessen geführt. Man bezog sich auf die Etappen der Bewegung der Klasse und man versuchte, die Diskussion weiter zu entwickeln und einen Beitrag zum Wiederaufbau im revolutionären Sinn zu leisten. So kann auch ein Gefängnisaufenthalt, besonders als Langzeitgefangener, den repressiv-terroristischen Spiess umdrehen, und ein kraftgebendes und vorantreibendes Element der ganzen Bewegung werden. Erst recht, wenn die betroffenen Militanten Ausdruck einer Arbeiterrealität oder proletarischen Wirklichkeit sind.
Wir grüssen deshalb diese zwei mutigen Genossen und ihren Beitrag zur Sache der proletarischen Befreiung.