Tag Archives: Politische Gefangene

Freiheit für den Libanon und Georges I. Abdallah! Freiheit für Palästina und Ahmad Sa’adat!

Anlässlich des Internationalen Aktionstags wurde an der NO WEF Demonstration am 18.1.2020 in Bern ein Flugblatt mit folgendem Text verteilt:

Überall auf der Welt erheben sich die Massen gegen lokale und imperialistische Ausbeuter. Der seit Monaten anhaltende Aufstand der Menschen im Libanon reiht sich ein in diese global stattfindenden sozialen Kämpfe. Ein Mann, der in diesem Aufbegehren präsent ist und dessen Freiheit von Teilen der Bewegung gefordert wird, ist Georges I. Abdallah. Er steht für eine kommunistische und internationalistische Perspektive und verteidigt bis heute den bewaffneten linken Anti-Imperialismus. Seit 1984 ist der libanesische Genosse in Frankreich inhaftiert. Verurteilt wurde er ursprünglich als Mitglied der Fractions Armées Révolutionnaires Libanaises (FARL) wegen bewaffneten Aktionen gegen militärische und staatliche Repräsentanten Israels und der USA. Verschiedene militärische Operationen werden Georges angelastet, die zu Beginn der 1980er-Jahre im Krieg um Libanon, Palästina und Israel durchgeführt wurden. Damals war die Zeit der zionistischen Aggressionen gegen den Libanon. Die revolutionäre Linke verband sich im gemeinsamen Kampf gegen den Imperialismus und Georges stand in dieser Konfrontation Seite an Seite mit den Genossinnen und Genossen der PFLP, der Volksfront zur Befreiung Palästinas.

Auch der Kampf um Befreiung in Palästina brachte unzählige politische Langzeitgefangene hervor. Einer davon, der bis heute ungebrochen ist und die Fahne des revolutionären Kampfes hochhält, ist Ahmad Sa’adat, der inhaftierte Generalsekretär der PFLP. Zuerst wurde er 2002 von der Palästinensischen Autonomiebehörde verhaftet. Damals zeigte diese ihr wahres Gesicht als rechte Hand der zionistischen Besatzungsmacht. Vier Jahre später wurde das palästinensische Gefängnis von der israelischen Armee mit Panzern und Helikoptern angegriffen und Ahmad Sa’adat in ein israelisches Hochsicherheitsgefängnis verschleppt. In den damaligen Ereignissen zeigt sich nicht nur die Rolle der Palästinensischen Autonomiebehörde in der Unterdrückung des Widerstandes. Es zeigt auch, mit welcher Repression die revolutionäre Linke von der israelischen Besatzungsmacht angegriffen wird. Ganz ähnlich wie bei Georges I. Abdallah, dessen Freilassung seit Jahren prinzipiell möglich ist. Doch immer wieder wurde dies durch diplomatische Interventionen Israels oder der USA verhindert, wobei Frankreich bereitwillig mitspielt.

Mit aller Macht versuchen die Herrschenden, die revolutionäre und internationalistische Perspektive zu unterdrücken. Gegenüber aufrechten und standhaften Genossinnen und Genossen ist die Rache der Klassenjustiz hart. Für unsere Seite sind Gefangene wie Georges Ibrahim Abdallah oder Ahmad Sa’adat nicht nur wegen ihrer Bedeutung im palästinensischen und libanesischen Widerstand ein wichtiger Bezugspunkt, sondern auch wegen ihrer Rolle als revolutionäre Langzeitgefangene. Sie schaffen eine Verbindung zwischen den Kämpfen, die waren, jenen, die sind, und solchen, die sein werden. Wir führen ihren Kampf weiter und sie sind Teil unserer Kämpfe. Und dabei ist die revolutionäre Solidarität ein wichtiger Bestandteil jeder fortschrittlichen Bewegung.

Freiheit für Abdallah, Freiheit für Sa’adat! Freiheit für alle politischen Gefangenen! Kapitalismus und Imperialismus angreifen!

Rote Hilfe Schweiz

FREIHEIT FÜR DEN REVOLUTIONÄREN GEFANGENEN DALLAS!

Dallas, ein Mitglied der revolutionären Gruppe Red Guards (RGA) in Austin (USA) wurde am 9. März inhaftiert, nachdem er von FBI-Agenten mit Schrotflinten umzingelt worden war.

Die Rote Garde Austin hat zuvor die Freilassung des türkischen Revolutionärs Musa Aşoğlu gefordert. Sie veröffentlichte eine Erklärung, in der sie erklärten: “Revolutionäre Arbeit ist kein Verbrechen” und “Freiheit für Musa Aşoğlu”. Sie machten mehrere Solidaritätsaktionen, darunter eine Demonstration vor dem Gebäude des texanischen Bundesgerichts im Dezember.

Wie mit allen Organisationen, die gegen Imperialismus und Faschismus auf der ganzen Welt kämpfen, sind wir auch mit der Roten Garde Austin solidarisch. Wir wollen Freiheit für den revolutionären Gefangenen in Dallas, der von den imperialistischen Mördern inhaftiert wurde.

FREIHEIT FÜR DALLAS!

LANG LEBE DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT!

NIEDER MIT DEM IMPERIALISMUS, ES LEBE UNSER KAMPF!

ANTIIMPERIALISTISCHE FRONT

Aktionstage zur Unterstützung des Kampfes der politischen Gefangenen in Indien

Die Rebellion ist gerechtfertigt! - Das ist mehr als klar, wenn wir
sehen wie eines der bevölkerungsreichsten Länder der Welt von den
Imperialisten in ein Gefängnis der Volksbewegung verwandelt wurde. Zu
Hunderttausenden stehen die armen Bauern auf gegen die Vertreibung durch
reaktionäre Milizen im Dienst ausländischer Bergbauunternehmen, kämpfen
die Frauen gegen die brutale patriarchale Gewalt die ihnen jeden Tag
widerfährt, gibt es Proteste an den Unis gegen die immer tiefer
greifende Beschneidung der demokratischen Rechte. Jeder der seine Stimme
erhebt gegen die halbkolonialen, halbfeudalen Verhältnisse wird von der
indischen Reaktion als Terrorist gebrandmarkt und gejagt. Ihre Antwort
auf jede Form von Protest und Widerstand ist Repression, die
insbesondere die Ärmsten der Armen, die untersten Kasten und die
Kastenlosen trifft.

In den überfüllten Knästen des alten indischen Staates sitzen bereits
über zehntausend politische Gefangene unter menschenunwürdigen
Bedingungen. Und diese Entwicklung verlangsamt sich nicht, jeden Tag
werden es mehr Gefangene. Sie sind ständiger Willkür, Demütigungen und
Folter ausgesetzt. Eines der prominentesten Beispiele hierfür ist wohl
der Fall von Prof. G. N. Saibaba, der seit inzwischen über drei Jahren
ohne Verurteilung inhaftiert ist. Auf dem Weg zur Arbeit an der
Universität in Neu-Delhi wurde Saibaba 2015 von Spezialeinheiten
entführt. Im Knast werden dem zu 90% behinderten Professor unter anderem
sein Rollstuhl und lebenswichtige Medikamente vorenthalten.

Um den gerechtfertigten Kampf der Massen zu führen, sodass er nicht von
heute auf morgen vollständig zerschlagen und seine besten Streiter
inhaftiert werden und um der Revolution in Indien zu dienen gründete
sich in den Nachwehen des Naxalbariaufstandes 1967, am 22. April 1969
die Kommunistische Partei Indiens (M-L). Von den heldenhaften Kämpfen
der Massen Chinas und den herausragendsten Kämpfen des internationalen
Proletariats inspiriert und aus ihren Erfahrungen lernend stellt heute
die KPI (maoistisch) die konsequente Fortführung dieses Strebens da.

Es sind insbesondere ihre Gefangenen, wie Genosse Ajith und Kobad
Ghandy, die trotz ständiger Verlegung in den Knästen den Kampf um
bessere Haftbedingungen führen. Als Kämpfer der
Volksbefreiungsguerillaarmee sind sie Kriegsgefangene in den Kerkern der
Reaktion. Wir fordern ihre Anerkennung als revolutionäre Kriegsgefangene
und die Durchsetzung ihrer Kriegsgefangenenrechte, wie der
Zusammenlegung, welche wir auch für die politischen Gefangenen fordern!

Zum Anlass des 49. Jubiläums der Gründung der Kommunistischen Partei
Indiens (Marxistisch-Leninistisch) rufen wir im Jahr des zweihundertsten
Geburtstages des großen Karl Marx auf zum bundesweiten Aktionstag zur
Unterstützung des Kampfes der politischen Gefangenen in Indien am 23.
April 2018. Wir rufen alle Freunde und Genossen auf nach Kräften im
ganzen Bundesgebiet Aktionen in ihren jeweiligen Städten zu entwickeln
um den Kampf der politischen Gefangenen in Indien zu unterstützen.

Mit der 2009 eingeleiteten „Operation Green Hunt“ („Operation Grüne
Jagd“) hat die Reaktion ihren Terror gegen breite Teile des Volkes noch
weiter verstärkt. Inzwischen zielen sie darauf ab nicht mehr nur
Gefangene zu nehmen und sind dazu übergegangen Teile des Volkes einfach
abzuschlachten. Unter dem Vorwand des „Kampfes gegen den Terror“ und dem
Kampf gegen die Maoisten bombardieren sie ganze Landstriche und legen
Dörfer in Schutt und Asche. Immer wieder gibt es Berichte darüber wie
angeblich im Kampf gefallene Maoisten, oft einfach ermordete Bauern
sind, die in Uniformen der Volksbefreiungsguerillaarmee gesteckt wurden.

Doch diese Terrorkampagne der Reaktion ist vergeblich. Anstatt die
Verbindung zwischen dem Volk und seiner Armee zu brechen, beweisen sie
nur erneut ihre abscheuliche erzreaktionäre Haltung und fördern so die
Rebellion. Die Volksbefreiungsguerillaarmee führt trotzdem weitere
erfolgreiche Aktionen durch. Da wo die Reaktion vernichtend geschlagen
ist, organisieren die Revolutionären Volkskomitees die neue Macht,
verteilen die Hälfte des Landes an die Frauen, kämpfen gegen den Raubbau
der Wälder, usw. Sie sind erfüllt von Entschlossenheit und
revolutionärem Optimismus. Lasst uns am Aktionstag mit kraftvollen
Aktionen beweisen, dass ihr Optimismus genau so gerechtfertigt wie ihre
Rebellion ist.

Unterstützt den Kamp der politischen Gefangenen in Indien!
Erkennt die Kriegsgefangenen an!
Unterstützt den Volkskrieg in Indien!

Entfaltet kraftvolle Aktionen im Rahmen des bundesweiten Aktionstags am
23. April!

Revolutionärer Aufbau – BRD
April 2018

Repression entgegentreten

Demo zum Tag der politischen Gefangenen am Sonnabend in Hamburg: Solidarität mit türkisch-kurdischen Linken und G-20-Gegnern

Was Musa Asoglu derzeit erleidet, wird auch »weiße Folter« genannt: Keine körperliche Gewalt, sondern Angriffe auf die Psyche. Asoglu sitzt seit gut 15 Monaten in Hamburg in Isola­tionshaft: 23 Stunden am Tag allein in seiner Zelle und auch beim einstündigen Hofgang ohne Kontakt zu anderen Personen; Anwaltsbesuche nur mit Trennscheibe. Der türkischstämmige Niederländer ist weder Serienmörder noch Mafiaboss. Vorgeworfen wird ihm lediglich, Mitglied der Revolutionären Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C) zu sein, die in der Türkei gegen Unterdrückung kämpft.

Am Sonnabend jedoch wird Asoglu hören können, dass er nicht allein ist. In den Nachmittagsstunden werden die Teilnehmer der Demo »Gemeinsam gegen Repression« zum Internationalen Tag der politischen Gefangenen vor dem Untersuchungsgefängnis am Holstenglacis, wo er einsitzt, zu einer Zwischenkundgebung Halt machen. Zu der Demonstration werden Menschen aus Berlin, Stuttgart, Dortmund und anderen Städten anreisen. Sie beginnt um 14 Uhr auf dem Gänsemarkt. Von dort wird sich der Zug zu den Messehallen bewegen, Veranstaltungsort des G-20-Gipfels. Vom Gefängnis aus geht es dann durchs Karolinen- und Schanzenviertel.

Seit Wochen mobilisiert das Hamburger Bündnis »United we stand« bundesweit zu der Veranstaltung, eine von vielen rund um den Aktionstag. Das Bündnis wurde unter dem Eindruck des G-20-Gipfels im Juli 2017 gegründet, es bildet das linke Spektrum der Stadt vom Roten Aufbau Hamburg (RAHH) bis zur Roten Flora ab.

Die Aktionen rund um den 18. März sind allen politischen Gefangenen weltweit gewidmet. In der Bundesrepublik richtet sich der Fokus besonders auf die 26 türkisch-kurdischen Linken, die auf Grundlage des umstrittenen Strafgesetz-Paragraphen 129b (Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland) oft seit vielen Monaten in Haft sitzen. Und natürlich auf die G-20-Gefangenen.

Von den 51 im Juli in Untersuchungshaft genommenen Gipfelgegnern sind nach Angaben der Roten Hilfe in ihrer Sonderausgabe zum Tag der politischen Gefangenen (siehe jW vom 2.3.) noch fünf im Gefängnis. Sechs weitere verbüßen nach Verurteilungen Haftstrafen. Für Halil Simsek vom RAHH sind die inhaftierten Teilnehmer der Proteste gegen das G-20-Treffen nicht weniger politische Gefangene als die türkisch-kurdischen Aktivisten in deutschen Gefängnissen. »Sie sitzen für ihre politische Überzeugung im Knast, nicht wegen schwerwiegender Taten«, sagte er am Donnerstag gegenüber jW. Im Demoaufruf von »United we stand« heißt es, man wolle »ein solidarisches Zeichen« setzen und zeigen, »dass das staatliche Kalkül von Kriminalisierung, Einschüchterung und Spaltung scheitern wird«. Die Demo wende sich gegen die »weltweite autoritäre Formierung von Staat und Gesellschaft«, die sich in Deutschland in einem Rechtsruck und einer weiteren Militarisierung der Polizei ausdrücke.

*Quelle: https://www.jungewelt.de/artikel/329158.repression-entgegentreten.html

Gemeinsam der Repression entgegentreten!

Gemeinsam trugen wir auf vielfältige Art und Weise und entschlossen unseren Widerstand gegen die herrschenden Verhältnisse auf die Strassen Hamburgs und vor die Türen des Gipfeltreffens der G20-Verbrecher. Wir machten unsere Wut und Ablehnung sichtbar und begehrten auf gegen die kapitalistische Ordnung.

Jetzt sind die Tage des Protestes vorbei, doch die Repression hält an. Lassen wir die Gefangenen nicht alleine! Zeigen wir uns solidarisch, denn gemeint sind wir alle!

Was du tun kannst? Inzwischen läuft eine Solidaritätskampagne für alle, die aufgrund des G20 von Repression betroffen sind. Unter diesem Link findest du auch Ideen zur konkreten Unterstützung der Gefangenen.

Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Smash G20!

Internationale Aktionswoche: Freiheit für Georges I. Abdallah!

vom 15.- 22. Oktober 2016

Georges Abdallah ist libanesischer Kommunist. Er hat in den 1970er und 80er Jahren an der Seite linker palästinensischer Organisationen für ein demokratisches, freies und säkulares Palästina gekämpft und sich der Besatzung des Südlibanon durch die israelischen Streitkräfte entgegengestellt.

Georges Abdallah wurde 1984 in Lyon verhaftet. Ende Oktober 2016 beginnt für ihn das 33ste Jahr hinter Gittern in Frankreich!

Er wurde wegen Mittäterschaft an der Erschießung eines Mossad-Agenten (israelischer Geheimdienst) und eines US-Militärattachés in Frankreich zu lebenslänglich verurteilt.

Seit 1999 könnte er nach französischem Recht freigelassen werden, was jedoch zur Wahrung französischer Interessen im Nahen und Mittleren Osten nicht geschieht. Wenn man um die milliardenschweren Waffenexporte der französischen Rüstungsindustrie weiß, die u.a. in reaktionäre arabische Staaten wie Saudi-Arabien und Qatar gehen, wird einem ein Teil dieser Haltung klar.

Die US-Regierung intervenierte mehrmals in den Fall. Und 2013, als die Justiz Georges Abdallahs Freilassung entschieden hatte, kam es zu einer Aufforderung Hillary Clintons an den damaligen frz. Außenminister, sich etwas einfallen zu lassen, damit dieses Justizurteil nicht wirksam wird.

Georges Abdallah hat seinen Überzeugungen nie den Rücken gekehrt und war immer mit den palästinensischen Gefangenen solidarisch. Diese Solidarität zeigte sich zuletzt im August durch seine Beteiligung am Solidaritätsfasten mit den palästinensischen Gefangenen. Diese kämpften mit einem langen Hungerstreik für die Freilassung von Bilal Kayed aus israelischer Administrativhaft.

Eine beachtliche Solidaritätskampagne entwickelte sich weltweit und verband die Forderungen nach Freilassung von Bilal Kayed, Ahmad Saadat und Marwan Barghouti, Georges Abdallah und allen palästinensischen Gefangenen.

Im Juli gab es in Beirut bereits Aktionen vor der französischen Botschaft, Mitte August versammelten sich in Gaza u.a. VertreterInnen der progressiven palästinensischen Jugend, VertreterInnen der revolutionären arabischen Linken und der Gefangenenkommission vor einer Vertretung Frankreichs, um Georges Abdallahs Freilassung zu fordern.

In der Woche vom 15.-22. Oktober sind in Frankreich und vielen anderen Ländern Aktionen zur Unterstützung der Freilassungsforderung geplant.

Samstag 22.Oktober Demonstration zum Gefängnis in Lannemezan (*französische Pyrenäen) in dem für Georges Abdallah das 33ste Jahr der Gefangenschaft beginnt.

Beteiligt Euch in Euren Städten an der internationalen Aktionswoche für die Freilassung von Georges Abdallah!

Weitere Infos:

http:// ledesordre.over-blog.com

Kontakt: abdallah.libre@gmx.fr

FREEDOM FOR A. WOODFOX! and all the black panther prisoners!

demo

An der Anti-Rassismus-Demo am Samstag, 28. Februar, in Zürich gab es im Revolutionären Block eine Solidaritäts-Aktion für Albert Woodfox.
Das antiimperialistische Kollektiv „Coup Pour Coup 31“ hat vom 1. bis zum 28. Februar zu einer Kampagne zur Freilassung von A. Woodfox aufgerufen. Als Beitrag zu dieser Kampagne wurde ein Transparent mit der Aufschrift „Freedom for A. Woodfox! And all the black panther prisoners!“ entrollt. Dazu wurde eine USA-Fahne verbrannt.

flagge

Albert Woodfox ist einer der „Angola three“, drei afroamerikanischen politischen Gefangenen, die seit 1971 inhaftiert sind. Seit Beginn seiner Haftstrafe wurde der Prozess gegen ihn bereits dreimal als ungültig erklärt. Trotzdem wurde er nicht freigelassen. Obwohl er sich seit 43 Jahren in Isolationshaft befindet, führt er seinen politischen Kampf ungebrochen fort!

Freiheit für Albert Woodfox und alle Black Panther Gefangenen!

Freiheit für alle politischen Gefangenen!

Hier die Übersetzung des Aufrufs zur Kampagne:

Guten Tag,

Heute beginnen wir eine Kampagne für die Befreiung von Albert Woodfox. Hier angehängt findet ihr den Aufruf dazu und ein Plakat dazu.

Albert Woodfox ist mit Robert King und Herman Wallace einer der “Angola three”. Das sind drei afroamerikanische politische Gefangene, die seit 1971 im Angola-Knast, Staatsgefängnis von Louisana in den USA, einsitzen. Die Strafe sass er auf Grund eines bewaffneten Überfalls ab. Während seinem Prozess ist Albert Woodfox aber aus dem Knast ausgebrochen und ist der Plack Panther Party beigetreten. Trotzdem er wieder verhaftet und inhaftiert wurde, war er weiter aktiv und gründete mit Wallace und King eine Black Panther Party Sektion im Gefängnis. Das Gefängnis Angola ist ein Symbol des industriell-repressiven rassistischen Knastsystem und von der modernen Sklaverei, da das Gefängnis auf dem Boden einer alten Baumwollplantage steht. Im Jahre 1972 wurden Woodfox und Wallace als schuldig befunden für den Mord an einem weissen Gefängniswärter. King, der nicht direkt für Mord angeklagt wurde, wurde wegen Komplizenschaft verurteilt und die “Angola three” wurden in Isolationshaft gesetzt. Robert King wurde bis 2001 23 Stunden pro Tag in seiner Zelle eingesperrt. Herman Wallace bis 2013, als er drei Tage vor seinem Tod durch Krebs freigelassen wurde.

Albert Woodfox ist immer noch inhaftiert. Er weigert sich seinem politisches Engagement für die Organisierung der afroamerikanischen Gefangenen, für den Widerstand gegen die moderne Sklaverei in den Gefängnissen, für die Verteidigung der Rechte der Gefangenen abzusprechen und beharrt auf seine Unschuldigkeit. Die Behörden verweigern die Freilssung von Woodfox und belassen ihn in Isolationshaft, obwohl sein Prozess schon dreimal wegen rassistischer Diskriminierung für ungültig erklärt wurde.

Das Leben von Albert Woodfox widerspiegelt die Basisorganisierung durch die Black Panther Party und ist ein Zeugnis für den politischen Kampf für die Selbstverteidigung und die Befreiung der schwarzen Gemeinde, die jede Realität der rassistischen und ökonomischen Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung angreift: von den Quartieren zu den Gefängnissen, vom Sklavenhandel zur industriellen Sklavenarbeit in den Gefängnissen, von der kulturellen und mentalen Entfremdung zum institutionellem Verdrücken.
Es sind diese politischen Überzeugungen des Widerstands und des Erbes der revolutionären Kämpfer, die Albert Woodfox während den 42 Jahren Isolationshaft durchhalten liessen und es sind diese politischen Überzeugungen, die die internationale Solidaritätskampagne für seine Befreiung und gegen das repressive rassistische Gefängnissystem der USA nähren soll.

Wir laden euch nun ein, euch der Kampagne des antiimperialistischen Kollektivs Coup Pour Coup 31 für die Befreiung von Albert Woodfox anzuschliessen. Die Kampagne dauert vom 1. bis am 28. Februar 2015 und schliesst an diesen Aufruf an. Es sollen Aktionen zu seiner Befreiung stattfinden und diese Kampagne soll mitgetragen werden.

*Coup Pour Coup 31*
Antiimperialistisches Kollektiv in Toulouse

Blog :  http://couppourcoup31.over-blog.com
Facebook :  http://www.facebook.com/CoupPourCoup31
Twitter :  https://twitter.com/CoupPourCoup31

Freiheit für Marco Camenisch!

Ende des Jahres erfuhren wir, dass das schweizerische Bundesgericht in Lausanne Marcos Haftentlassung abgelehnt hat.

Die Klassenjustiz lässt ihn nach über 20 Jahren nicht raus, weil er sich nicht von den heutigen Kämpfen und seiner Geschichte distanziert.

Damit ist seine politische Identität gemeint!

Marco bezeichnet sich als “grünen Anarchisten”. Er kommt aus den Auseinandersetzungen der siebziger Jahre. Damals wegen einer militanten Anti-AKW-Aktion schon inhaftiert, konnte er mit anderen Gefangenen fliehen und wurde 1991 in Italien wieder eingesperrt und später in die Schweiz ausgeliefert.

Er lehnt heute weiterhin das kapitalistische System ab und tritt für eine befreite Gesellschaft ein, die nur im Bruch und Abschaffung des Bestehenden möglich ist.

Er lehnt militante Interventionen weiterhin nicht ab und hat regen Kontakt mit vielen Menschen im In- und Ausland, die für ein anderes Leben jenseits der herrschenden Normen eintreten.

Auch beteiligt er sich an vielen politische Debatten, übersetzt Texte und tritt häufiger in Hungerstreiks, um seine Solidarität mit Kämpfen überall auf der Welt zu bekunden, wie z. B. im letzten Sommer für die politischen und rebellischen Gefangenen in Griechenland, die zur Zeit in Isolationstrakte nach Stammheimer Vorbild verlegt werden.

Marco ist 62 Jahre alt und ist trotz über 23 Jahren im Knast weiterhin ungebrochen. Er ist einer von vielen revolutionären Langzeitgefangenen. Ein weiterer revolutionärer Langzeitgefangener, der Kommunist Georges Ibrahim Abdallah, ist seit über 31 Jahren in Frankreich weggesperrt, kürzlich wurde auch seine Freilassung von den Herrschenden verweigert . Auch er ist ungebrochen und hält ebenso wie Marco an seiner revolutionären Haltung fest.

Es gibt revolutionäre Langzeitgefangene aus unterschiedlichen Zusammenhängen, wie KommunistInnen, AnarchistInnen und InternationalistInnen, die jahrzehntelang in den Kerkern in diversen Ländern schmoren.

Sie sind Geiseln des Staates, sollen die Bewegung draußen abschrecken und davon abhalten, Kämpfe draußen weiter zu führen.

Die internationale Solidarität für Georges, ebenso wie für Marco, zeigt aber, dass dieses Kalkül der herrschenden Klasse nicht aufgeht.

Greifen wir die Kampagne der RHI (Rote Hilfe International) für die Freilassung aller revolutionären Langzeitgefangenen auf und kämpfen wir für deren Freiheit!

Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen 

Quelle: http://political-prisoners.net/

Solidarität mit den politischen Gefangenen in Brasilien

Während die FIFA längst ihre Millionen schweren Gewinne zurück in den sicheren Finanzhafen Schweiz gebracht hat, ist die WM in Brasilien für unzählige AktivistInnen noch lange nicht vorbei. Wie schon vor dem Grossanlass vorausgesagt, nutzt der brasilianische Staat die für die Durchführung der Weltmeisterschaft verschärften repressiven Gesetze, um nun gegen die progressive linke Bewegung vorzugehen. Eine Kampagne kämpft darum aktuell in verschiedenen brasilianischen Städten für die Freilassung der während und nach der WM verhafteten GenossInnen und gegen die Kriminalisierung der politischen Bewegung.

Transpi 1

Die Repression in Brasilien zeigt aktuell viele Gesichter. Da ist beispielsweise die Geschichte von zwei Aktivisten aus São Paulo, denen das Tragen von explosiven Flüssigkeiten während einer Demonstration gegen Ende der WM vorgeworfen wird, obwohl Fotos und Videos beweisen, dass diese bei der Verhaftung keine Gegenstände bei sich trugen. Da ist die anhaltende Kriminalisierung von AktivistInnen und Organisationen, die sich berechtigterweise gegen die anhaltenden Vertreibung und Aufwertung wehren. Und da sind die 23 im Vorfeld des WM-Finals präventiv verhafteten GenossInnen, denen bis heute vorgeworfen wird, die verschiedenen Proteste während der WM gelenkt zu habe. Obwohl längst bewiesen ist, dass einzelne Beweise gefälscht wurden, sich diese Personen weder alle untereinander kannten, geschweige denn einzelne Gruppen angeführt haben, versucht die Anklage weiterhin die Verhafteten wegen der angeblichen Gründung einer bewaffneten Bande zu verurteilen. Fünf der Angeklagten sitzen dabei, einzig wegen angeblicher Fundgegenstände wie Gasmasken und Flaggen, noch immer in den Gefängnissen Rios. Doch eins haben die verschiedenen AktivistInnen tatsächlich gemeinsam. Sie alle nahmen seit 2013 an den sozialen Protesten gegen die sozialdemokratische Regierung teil und kämpfen noch immer in verschiedenen politischen Zusammenhängen für eine soziale Revolution. Dem brasilianischen Staat geht es also nicht um die Verfolgung angeblicher Straftaten, sondern einzig um die Kriminalisierung progressiver sozialer Bewegungen. Denn die Regierung weiss nur allzu gut, dass nicht zuletzt mit der kommenden, erweiterten Gentrifizierung der brasilianischen Städten – insbesondere Rio de Janeiro – rund um die Olympischen Sommerspiele 2016, auch die sozialen Proteste wieder aufflammen werden.

Transpi 2

Als Zeichen der Solidarität mit der aktuellen Kampagne haben wir deswegen heute ein Transparent in Zürich angebracht.

Freiheit für alle politischen Gefangenen! – Liberdade para todXs os Presos Políticos!

Quelle: www.aufbau.org