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Türkei: PKK and PAJK prisoners begin indefinite alternate hunger strike

PKK (Kurdistan Worker’s Party) and PAJK (Kurdistan Women’s Liberation Party, Partiya Azadiya Jin a Kurdistan) prisoners have begun an indefinite and alternate hunger strike in jails across Turkey and North Kurdistan.

Friday, March 4, 2016 12:45 PM
NEWS DESK – ANF

PKK (Kurdistan Worker’s Party) and PAJK (Kurdistan Women’s Liberation Party, Partiya Azadiya Jin a Kurdistan) prisoners have begun an indefinite and alternate hunger strike in jails across Turkey and North Kurdistan.

In a statement on behalf of PKK and PAJK prisoners, Deniz Kaya said their protest was a “warning” to Turkish President Recep Tayyip Erdoğan and the ruling AKP government, and based on a demand for the recognition of Kurdish people’s demand for self-rule and physical freedom for their leader Abdullah Öcalan.

The statement by Kaya drew attention to the policies of denial and annihilation pursued by Erdoğan and the AKP government against the Kurdish people with an unprecedented savagery today. Kaya called upon those calling themselves intellectuals, writers and journalists who remain silent and unresponsive on brutal massacres to respect human values and realities. Kaya warned that the war being waged by Erdoğan against Kurds today is dragging Turkey to the verge of a chaos.

“We need to state clearly that we have never surrendered to these dirty policies during the 43 years of our struggle, nor will we ever surrender. By burning people alive in basements and displaying the naked bodies of victims, AKP government manifests the fact that it pays homage to neither laws of war nor humanity. Erdoğan and AKP government that push the limits of tolerance will be definitively brought to book by the Kurdish people and movement” the statement said.

Kaya emphasised that they as PKK and PAJK inmates in prisons in Turkey and North Kurdistan will be standing by and taking part in the honorable resistance of their people, for which purpose they have started an indefinite and alternate hunger strike in all prisons.

Kaya continued, pointing to the ongoing isolation of Öcalan since after Erdoğan and his men ended the process of talks and negotiations while the Kurdish leader wanted to achieve a permanent solution to stop deaths and bloodshed in the country.

Deniz Kaya said their demand was the ending of the isolation imposed on Öcalan, removal of the siege and curfew in the areas of self-rule and resistance, acknowledgment of Kurdish people’s demand for self-rule and their attainment of political status.

The statement noted that the hunger strike of PKK and PAJK prisoners is beginning today and will continue in groups to take over the strike every 10 days.

On behalf of PKK and PAJK prisoners, Kaya remarked that they will defend themselves and enhance the resistance in the face of every attack aimed at them, and called upon all sensible circles to expose the atrocious practices of the AKP government and stand by the Kurdish people.

http://www.anfenglish.com/kurdistan/pkk-and-pajk-prisoners-begin-indefinite-alternate-hunger-strike

Kämpfe verbinden! Isolation durchbrechen!

Der 18. März als Tag der politischen Gefangenen hat eine historische Bedeutung (siehe Kasten) und ist ein Teil der Geschichte des Kampfes für eine klassenlose Gesellschaft. Dieser Kampf hält bis heute an. Immer noch kämpfen wir für eine Welt ohne Krieg, Ausbeutung und Unterdrückung. Denn die kapitalistischen Verhältnisse produzieren Armut, Krieg, Ausbeutung, Unterdrückung und Entfremdung – und das wortwörtlich am laufenden Band.
Die Methoden haben sich verändert, die Herrschenden haben sich geändert und doch ist die Systematik die selbe geblieben: Die Ausbeutung des Großteils der Bevölkerung, die den Reichtum einer Minderheit produzieren. Wer sich gegen dieses System der organisierten Unterdrückung und Ausbeutung auflehnt und für eine gerechte, solidarische Gesellschaft kämpft, bekommt früher oder später die Repression des Staates zu spüren.
Und so sind nicht nur diejenigen mit Repression konfrontiert, die wie die Pariser Kommunarden die Waffe in die Hand nehmen, sondern jedeR, der/die sich gegen die herrschende Ordnung auflehnt und gegen diese Widerstand leistet.
Die Repression zielt darauf ab Kämpfe zu unterdrücken und letztlich zu zerschlagen, um die herrschende Ordnung mit aller Gewalt aufrechtzuerhalten und die entstehenden Klassenkämpfe zu verhindern.
Sei es durch die Kriminalisierung von Protesten bei Straßendelikten in Form von Strafbefehlen, Geldbußen bis hin zu Haftstrafen,
oder eben auch in Form von Organisationsdelikten, bei denen es nicht um eine bestimmte Tat geht, sondern um die Zugehörigkeit in einer als „kriminell“ oder terroristisch eingestuften Organisation.

Widerstand – Repression – Solidarität
Wenn Repression in der kapitalistischen Logik auf Widerstand folgt, so muss in einer revolutionären Logik Solidarität auf Repression folgen.
Egal ob am 18. März oder an jedem anderen Tag des Jahres: Wir zeigen uns solidarisch mit denjenigen, die mit Repression konfrontiert sind, mit Gefangenen, die für die Perspektive einer Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung kämpfen und weltweit in Knästen weggesperrt sind.
Denn egal ob es unsere Genossen in Deutschland sind, die nach dem Paragraph 129 a/b verfolgt werden oder ob in anderen Ländern Europas wie in Griechenland Prozesse gegen den Revolutionären Kampf geführt werden. Was uns über Knastmauern und Ländergrenzen hinweg eint, ist der Kampf gegen die herrschenden Verhältnisse und die Perspektive einer befreiten Gesellschaft.
Mit der Brandmarkung als Terrorist, mit der Diffamierung von politischen AktivistInnen als Gefahr für die Gesellschaft wird die Realität von den Füßen auf den Kopf gestellt: Diejenigen, die für eine klassenlose Gesellschaft kämpfen und sich gegen die herrschenden Verhältnisse richten, werden als angebliche Gefahr für die Bevölkerung stilisiert, während diejenigen, die tatsächlich Menschen auf der ganzen Welt durch Bomben, Verhaftungen, Hunger und der alltäglichen Ausbeutung terrorisieren, als Menschenrechtler und Friedensbringer gefeiert werden.
So wird der Steinwurf oder das Verteilen einer Zeitung zur terroristischen Tat während der Panzer der Herrschenden zum Friedensbringer verklärt wird.

Das solidarische Band zwischen drinnen und draußen…
Solidarität muss praktisch werden!

Deswegen heißt es für uns in mühevoller Kleinstarbeit Tag für Tag gemeinsam Solidarität zu organisieren und unabhängig von ideologischen Differenzen – sei es am 18.03. oder an jedem Tag im Jahr, den stetigen Angriffen der Herrschenden unsere Kollektivität, Solidarität und den Kampf um Befreiung entgegenzusetzen.
Dabei gilt es eine Brücke zu schlagen zwischen den Kämpfen inner- und außerhalb der Gefängnisse. Denn der Kampf hört nicht an den Knastmauern auf. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Hungerstreik 2015 in Griechenland. (Kasten 2).
So gilt es einerseits die Gefangenen in die Kämpfe, Mobilisierungen und Debatten außerhalb mit einzubinden und gleichzeitig die Kämpfe der Gefangenen zu unserer eigenen Sache machen, um die Isolation zu durchbrechen. Wir müssen an ihnen teilnehmen und sie außerhalb der Knäste führen.
Ein guter Ansatzpunkt ist die Gefangenen-Gewerkschaft, die innerhalb kürzester Zeit mehrere hundert Gefangene unter ihrem Dach vereinen konnte. (Kasten 3)
Lasst uns gemeinsam die staatlich verordnete Isolation durchbrechen, den Gefangenen den Rücken stärken und die Kommunikation zwischen den Inhaftierten und der Bewegung stärken.
Nutzen wir Tage wie den 18. März, so wie jeden anderenTag auch, um unsere Solidarität praktisch werden zu lassen.
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Kämpfe verbinden! Isolation durchbrechen!


GESCHICHTE DES 18. MÄRZ
Der 18. März erinnert an den Aufstand der Pariser Kommune im Jahr 1871, aber auch an ihre Zerschlagung und die folgende Repression. Die Reaktion übte nach ihrem Sieg an den KommunardInnen blutige Rache. Mehr als 20.000 Männer und Frauen wurden getötet, mehr als 13.000 zu meist lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Und doch bleibt die Geschichte der Kommune im Gedächtnis der sozialistischen, kommunistischen und anarchistischen Bewegung nicht in erster Linie als eine Niederlage haften, sondern lebt
als die Geschichte eines Aufbruchs, der bis heute andauert und noch lange nicht an sein Ende gelangt ist, weiter.
1923 erklärte die Internationale Rote Hilfe (gegründet 1922) den 18.03. zum „Internationalen Tag der Hilfe für die politischen Gefangenen“.
Nach dem Faschismus wurde der 18. März erst wieder 1996 zum Aktionstag für die politischen Gefangenen. Seitdem wird dieser Tag jedes Jahr mit Veranstaltungen, Demos oder anderen Aktivitäten begangen.

HUNGERSTREIK IN GRIECHENLAND
Zahlreiche Gefangene haben einen Hungerstreik u.a. gegen die Einführung von Isolationsgefängnissen (nach Stammheimer Vorbild), gegen das neue Vermummungsverbot und für die Entlassung kranker Gefangenen, durchgeführt. Auch außerhalb von Griechenland führten Gefangene einen Solidaritätshungerstreik durch und unterstützt und vorangetrieben wurde dies durch zahlreiche Aktivitäten und Aktionen außerhalb des Knastes.
Die inhaftierten GenossInnen haben mit ihrer Aktion direkt am Kampf der Genossen außerhalb beteiligt, in dem sie die Forderung gegen des Vermummungsverbot aufstellten. Es entstand eine Wechselwirkung die letztendlich zum Sieg geführt hat.

GEFANGENEN-GEWERKSCHAFT
Die Gefangenen-Gewerkschaft / Bundesweite Organisation (GG/BO) wurde im Mai 2014 von einigen Inhaftierten in der Berliner JVA Tegel gegründet. Aus diesen wenigen, die die Initiative ergriffen haben, sind innerhalb und außerhalb der Haftanstalten etwa 850 Mitglieder geworden. Die GG/BO fordert den Mindestlohn für Gefangene, die volle Gewerkschaftsfreiheit hinter Gittern, sowie den Versicherungsanspruch für gefangene ArbeiterInnen.
In verschiedenen Städten haben sich Solidaritätskreise zur Unterstützung der GG/BO zusammengeschlossen.

TERMINE ZUM TAG DER POLITISCHEN GEFANGENEN

Donnerstag, 17. März, 19 Uhr
Veranstaltung: Alltag im Knast
Wir werfen in der Veranstaltung einen Blick auf den Knastalltag. Wir lassen Gefangene dabei zu Wort kommen, die uns ihre Eindrücke schildern und uns ein authentisches Bild ihrer Situation zeichnen, sowie Ansatzpunkte zur Solidarität geben. U.a. wird der Langzeitgefangene Thomas Meyer-Falk interviewt.
im Stadtteilzentrum Gasparitsch,
Rotenbergstraße 125, 70190 Stuttgart

Freitag, 18. März, 20 Uhr
Konzert zum Tag der politischen Gefangenen
mit Nabla (Rock/Funk/Soul), Esperanza Rap-Stars (Hip Hop), Grup Boran (internationale Lieder)
im Stadtteilzentrum Gasparitsch,
Rotenbergstraße 125, 70190 Stuttgart

Sonntag, 20. März, 14 Uhr
Kundgebung vor dem Knast in Stammheim
im Stadtteilzentrum Gasparitsch,
Rotenbergstraße 125, 70190 Stuttgart

Arbeitskreis Solidarität
Für den Aufbau der Roten Hilfe International!
www.ak-solidaritaet.tk