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Dokumente: “Revolutionärer Kampf”

Anlässlich der Verhaftung von Nikos Maziotis in Athen am 16.7 wollen wir an dieser Stelle ein weiteres Mal auf die Dokumente der militanten anarchistischen Gruppe “Revolutionärer Kampf” hinweisen, zu der Nikos und andere gehören.

Gesammelte Dokumente RK (englisch)

Internationale Solidarität 9 der RHI (deutsch)

Bericht über den Solidaritätshungerstreiks für die griechischen Gefangenen in Deutschland und der Schweiz vom 18-20.7.14

Es beteiligten sich insgesamt 7 Gefangene: Ahmet Düzgün Yüskel, Andreas Krebs,Oliver Rast, R., Sadi Özpolat, Thomas Meyer-Falk sowie Marco Camenisch aus der Schweiz.

Ahmet Düzgün Yüksel

Wegen seiner anwaltlichen Tätigkeit in der Türkei für politische Gefangenen mußte er das Land verlassen und wurde 2007 in der BRD wegen §129b verhaftet. Er war in Stuttgart-Stammheim im Knast und wurde dort auch in dem dortigen Prozessbunker verurteilt.
Nach seiner Haftstrafe war er der Residenzpflicht unterworfen, d.h er durfte sich nur in einem bestimmten Bezirk aufhalten. Er entzog sich dem und wurde in Griechenland verhaftet und wurde im Mai diesen Jahres in die BRD ausgeliefert.
Ihm dort die Auslieferung in die Türkei.

Zum Streik schrieb er: ” Meinen Solistreik konnte ich ohne Probleme durchfführen.”

Adresse:
Ahmet Düzgün Yüksel
Oberhausener Str.30
40472 Ratingen

Andreas Krebs

Er ist Anfang 40 und insgesamt seit über 16 Jahre inhaftiert. Er ist ein rebellische Gefangener und beteiligte sich an diversen Hungerstreiks und versuchte auch 2 mal zu flüchten.
Er hat es im Knast Aschaffenburg erreicht, dass sich über 30 Inhaftierte mit dem Solidaritätsstreik solidarisierten.

„Aber ich bin stolz, wenn es auch nicht VieIe waren, oder vieIIeicht der eine oder andere sich durch das System hat beein?ussen Iassen, dass sich so vieIe trotz der krassen Umstände für einen gemeinsamen soIidarischen Hungerstreik bereit erkIärt haben.

Es zeigt, wenn wir wirklich wollen, dann können wir auch gemeinsam etwas auf die Beine steIIen. Ich bin derzeit über eine weiter Aktion am überIegen und ich würde mich sehr freuen, wenn man auch weiterhin mit einer AnzahI an Inhaftierten rechnen kann.

Zu den griechischen Inhaftierten möchte ich sagen, dass auch wenn uns die Grenzen trennen, wir trotzdem im Geiste bei ihnen sind und sie auf uns zählen können.

Ihr seid nicht aIIein, so wie auch alle anderen auf der ganzen Welt.“

Adresse:
Andreas Krebs
Postfach 1 0 01 41
63701 Aschaffenburg

Marco Camenisch aus der Schweiz, seit über 20 Jahren im Knast, nahm auch am Solidaritätshungerstreik teil:

„Gegen das in diesen Tagen vom faschistischen EU-Muster-Staat Griechenland angenommene repressive Gesetzespaket, das auch die Einrichtung von Hochsicherheitsgefängnissen und weitere Verschärfungen vor allem gegen die kämpferischen Gefangenen vorsieht, nehme ich…. vom 18. – 20.07.’14 angesetzten Soli-Initiative mit den in Griechenland massenweise drinnen und draussen dagegen kämpfenden Menschen teil. …

Schärfen wir sie im gemeinsamen internationalistischen Kampf der freiheitlichen revolutionären Tendenzen und Menschen gegen Repression und Ausbeutung!“

Adresse:
Marco Camenisch
Strafanstalt Bostadel
Postfach 38
CH- 6313 Menzingen

Oliver Rast

Er ist ein Gefangener aus dem mg-Verfahren.

“Die (vorläufige) Aussetzung des Hungerstreiks ist keinesfalls ein Ende des Knastkampfes. Die Gefangenen haben in ihrer Abbruch-Erklärung versichert, dass sie zu „dynamischeren Aktionsformen“ übergehen werden, wenn die Repression im Zusammenhang mit der Etablierung der C-Typ-Trakte zunehmen sollte.

Wir können die rebellischen und politischen Gefangenen sowie die solidarischen AktivistInnen vor den Knasttoren nur darin bestärken, die Vielfalt von Aktionsformen gegen die drohende Isolationsfolter nach dem Vorbild westeuropäischer Iso-Knäste aufrechtzuerhalten.”

Adresse:
Oliver Rast
JVA Tegel
Seidelstr. 39
13507 Berlin

R.

R. hat sich auch an dem Hungerstreik in Solidarität mit den kämpfenden Inhaftierten in Griechenland beteiligt. Er ist in einer forensischen Psychiatrie eingesperrt und hat trotz genereller starker körperlicher Beschwerden das Essen verweigert.

Er schreibt dazu: “[…..] Der Kampf gegen die Tyrannei im Knast, geht über die Meere und Grenzen und Länder hinaus […..] Ich verweigere auch bis zum 21.07.2014 die Nahrung und sehe das als mein Beitrag zum Kampf der revolutionären und widerständigen Gefangenen in den Knästen in Greece.

Habt Mut zu kämpfen – Habt Mut zu siegen – Vive l’Anarchie”

Soli-Grüße, mehr Infomationen oder Kontakt unter: soliwerkstatt@riseup.net

Sadi Özpolat

In einem §129b – Prozess vor dem OLG Düsseldorf wurde Sadi Özpolat Anfang 2012 zu 6 Jahren Haft verurteilt. In der Türkei war Sadi insgesamt 17 Jahre im Knast. Er nahm am Todesfasten 1996 teil und war Anfang des Jahrhunderts Sprecher der hungerstreikenden Gefangenen. In einen bald 7 Jahre andauernden Kampf, der sich gegen die Einführung der Isolationsfolter „Made in Stammheim“ richtete, starben über 122 Menschen.

Sadi wurde am 19. Mai 2010 im französischen Colmar aufgrund eines Festnahmeersuchens der Bundesanwaltschaft festgenommen und im Juli 2010 nach Deutschland ausgewiesen und in den Knast gesteckt.

Er trat mehrere Male in der BRD in den Hungerstreik, um bessere Bedingungen zu erkämpfen.

Er teilte vor kurzem mit:

” Heute ist mein 3.Tag des Solidaritätshungestreiks gegen das neue griechische Gefängnissystem “Typ C”. Es ist meine kleine solidarische Geste an die griechischen Gefangenen.

Mit meinen revolutionären Grüssen”

Adresse:
Sadi Özpolat
Krümmede 3
44791 Bochum

Thomas Meyer – Falk ist ein anarchistischer Red-Skin

“Ich selbst saß 11 Jahre in Isolationshaft (1996-2007) und zur Zeit in „Sicherungsverwahrung“, einer Haftmaßnahme die auf einem Gesetz der Nationalsozialisten vom 24.11.1933 basiert.”

Er schrieb weiter in seiner Solidaritätsadresse:

“Um so schlägt mein Herz für die kämpfenden Genossinnen und Genossen in Griechenland. Es gilt jetzt aufzustehen und auszuharren – nicht nur gegen die neofaschistischen Regierungspläne innerhalb der Knäste, sondern auch die darüber hinaus reichenden Vorhaben zur Unterdrückung derer die sich gegen die erpresserische Politik aus der EU wehren.

Für eine Gesellschaft ohne Knäste!”

Repression:

Nach unseren Informationen konnten die Weggesperrten ungehindert ihre Solidaritätsaktion absolvieren bis auf eine Ausnahme: Andreas Krebs teilte uns dazu mit:

“Am 14. Juli ist der Gefangene Alexey Puchkov in einer Nacht- und Nebelaktion direkt aus dem Arrest in Landshut von der örtlichen Sicherungstruppe gezerrt und durch diese noch im gleichen Augenblick in die JustizvoIIzugsanstaIt Nürnberg, Mannertstraße 6 in 90429 Nürnberg verbracht wurde.

Dort wird er derzeit in Absonderung, also Isolationshaft, gehalten.

Alexey begab sich Anfang voriger Woche erneut wegen der ständig anhaltenden Schikanen und Repressalien des obigen Stellvertreters der JVA in den Hunger- und Durststreik, wo er innerhalb von vier Tagen 7 kg abgenommen hat.

Ihm wird weiter vorgehalten, die anderen russischen Mitgefangenen aufgewiegelt zu haben, wie mit der Unterschriftensammlung und dem Aufruf zum gemeinsamen HS für die griechischen Gefangenen. Noch während er in den HS ging, schlossen sich aIIe russischen u. a. Inhaftierten aus Solidarität seinem HS an. Daher also auch die plötzliche Verlegung in eine andere Haftanstalt mit Absonderung.”

Draußen

In Zürich wurde noch eine Transparentaktion gemacht und wie auf Indymedia zu lesen war, gab es einen militanten Angriff gegen Coca Cola Hellenic in Zug.
In Deutschland tauchte ein Plakat in Solidarität mit den aktuellen (Gefangenen-)Kämpfen gegen die Knastgesellschaft auf.


Ausblick

„Ich sehe in dem Zusammenwirken von rebellischen und politischen Gefangenen eine konkrete Perspektive des Knastkampfes. An zwei Strängen können wir ziehen: zum einen können wir in den Knästen mit der Gründung einer Gefangenen-Gewerkschaft eine Massenbasis schaffen, die sich auf (ökonomische) Tagesforderungen konzentriert, die die Inhaftierten in ihrer Gesamtheit betreffen. Zum anderen können wir als politische, revolutionäre, proletarische und freie Gefangene über eine Organisierung im Rahmen der Roten Hilfe Internationale (RHI) eine Stärkung der internationalen Solidarität unter inhaftierten AktivistInnen verschiedener Organisationen und Befreiungsbewegungen bewirken. Nutzen wir unsere Möglichkeiten der Koordination…

Solidarität mit den kämpfenden Gefangenen und gefangenen GenossInnen in Griechenland!“

Oliver Rast

Quelle: http://political-prisoners.net/item/3052-bericht-ueber-den-solidaritaetshungerstreiks-fuer-die-griechischen-gefangenen-in-deutschland-und-der-schweiz-vom-18-20714.html

Vive l’anarchie! Gefangener aus Forensik beteiligt sich am Soli-Hungerstreik

Wie wir inzwischen erfahren haben, hat sich auch R.* an dem Hungerstreik in Solidarität mit den kämpfenden Inhaftierten in Griechenland** beteiligt. Er ist in einer forensischen Psychiatrie eingesperrt und hat trotz genereller starker körperlicher Beschwerden vom 18.-20. Juli das Essen verweigert.

Er schreibt dazu in einer solidarischen Grußbotschaft an gefangene Anarchist_innen aus Griechenland: “[…..] Der Kampf gegen die Tyrannei im Knast, geht über die Meere und Grenzen und Länder hinaus […..] Ich verweigere auch bis zum 21.07.2014 die Nahrung und sehe das als mein Beitrag zum Kampf der revolutionären und widerständigen Gefangenen in den Knästen in Greece.

Habt Mut zu kämpfen – Habt Mut zu siegen – Vive l’Anarchie”

R. wird seit über 28 Jahren in den Kerkern (mehrere Knäste und Psychiatrien) dieser Gesellschaft gefangen gehalten. So wie wir das von “draußen” beurteilen können, ist diese lange Zeit seiner Gefangenschaft nicht nur gezeichnet von u.a. Isolationshaft, (Zwangs-)Medikation, Zellenrazzien, (Bullen-)Rollkommandos, Zermürbung, Begutachtungen… sondern auch von seinem ungebrochenen Willen, sich gegen das Knastsystem zur Wehr zu setzen oder es auch anzugreifen: So hat er immer wieder Versuche unternommen für seine Freiheit und gegen die entwürdigende, autoritäre und vernichtende “Behandlung” zu kämpfen: Hungerstreiks, Fluchtversuche, Medikamentenverweigerung, Widerstand bei Rollkommandos und auch die ein oder andere Abreibung fürs Personal (Pfleger, Bullen…) Er schreibt und liest viel und ist für/mit uns Teil von verschiedenen Debatten um Solidarität, Organisierung und anarchistische Praxis.

Er bezieht auch immer andere Gefangene in seine Gedanken mit ein und solidarisiert sich mit verschiedenen kämpfenden Gefangenen, wie z.B. Marco Camenisch oder Gabriel Pombo da Silva. Er schickt Grüße an Anarchist_innen einiger Anti-Knast-Projekte und ermutigt stets zum anti-autoritärem Kämpfen.

Kraft und Mut an alle rebellierenden Gefangenen, ob im Knast, in der Psychiatrie oder in einer anderen der unzähligen Formen der Einsperrung!

Freiheit für R. !

Freiheit für alle!

* Soli-Grüße oder Kontakt unter: soliwerkstatt@riseup.net

** Infos

Quelle: https://linksunten.indymedia.org/de/node/118999

Solidaritätstranspi mit den Gefangenen in Griechenland!

bild1

Solidarität aus Zürich mit den Gefangenen in Griechenland, Nikos Maziotis und den hungerstreikenden Gefangenen in der Schweiz (Marco Camenisch) und Deutschland (Olli Rast, Andreas Krebs, Thomas Meyer Falk, Sadi Özpolat und Ahmet Düzgün Yüksel)!

Sadi Özpolat beteiligt auch an dem Solidaritätshungerstreik für die griechischen Gefangenen vom 18-20. Juli

Neben Sadi Özpolat beteiligt auch an dem Solidaritätshungerstreik für
die griechischen Gefangenen vom 18-20. Juli Ahmet Düzgün Yüksel, Andreas
Krebs, Oliver Rast, Thomas Meyer-Falk und Marco Camenisch ist auch Sadi
in den Soli-HS getreten.

In einem §129b – Prozess vor dem OLG Düsseldorf wurde Sadi Özpolat
Anfang 2012 zu 6 Jahren Haft verurteilt. In der Türkei war Sadi
insgesamt 17 Jahre im Knast. Er nahm am Todesfasten 1996 teil und war
Anfang des Jahrhunderts Sprecher der hungerstreikenden Gefangenen. In
einen bald 7 Jahre andauernden Kampf, der sich gegen die Einführung der
Isolationsfolter „Made in Stammheim“ richtete, starben über 120
Menschen.

Todesfasten wird im Gegensatz zum Hungerstreik erst beendet, wenn ein
Resultat erreicht ist.

Nach seiner Entlassung 2003 in der Türkei wurde Sadi 2004 erneut
verhaftet. Als er wieder frei kam, reiste er 2008 aus der Türkei aus
und stellte einen Asylantrag in Frankreich.

Sadi wurde am 19. Mai 2010 im französischen Colmar aufgrund eines
Festnahmeersuchens der Bundesanwaltschaft festgenommen und im Juli 2010
nach Deutschland ausgewiesen und in den Knast gesteckt.

Er trat mehrere Male in der BRD in den Hungerstreik, um bessere
Bedingungen zu erkämpfen.

Sadi Özpolat

Krümmede 3

44791 Bochum

 

Hungerstreikerklärung von Marco Camenisch

Gegen das in diesen Tagen vom faschistischen EU-Muster-Staat Griechenland angenommene repressive Gesetzespaket, das auch die Einrichtung von Hochsicherheitsgefängnissen und weitere Verschärfungen vor allem gegen die kämpferischen Gefangenen vorsieht, nehme ich an der im deutschen Knast vom 18. – 20.07.’14 angesetzten Soli-Initiative mit den in Griechenland massenweise drinnen und draussen dagegen kämpfenden Menschen teil. Damit begrüsse ich auch einmal mehr alle gegen Knast, Folter, Isolation, Repression, Faschismus, Staat, Kapital, imperialistischen Krieg u. Ausbeutung von Mensch u. allen anderen Tieren und Natur kämpfenden Menschen überall!

Solidarität ist unsere Waffe!

Schärfen wir sie im gemeinsamen internationalistischen Kampf der freiheitlichen revolutionären Tendenzen und Menschen gegen Repression und Ausbeutung!

marco camenisch, Knast Menzingen, CH

„Wo einer sich aufstellt, im Glauben, es sei das Beste so, dort muß er ausharren und die Gefahr auf sich nehmen, ohne an den Tod zu denken“

Zitat aus: Platon, Apologie des Sokrates

Die neofaschistischen Gesetze der griechischen Regierungsfraktion im
Parlament, zur Unterdrückung der Stimmen der Gefangenen sind
entschieden zu bekämpfen. Zum einen agiert der griechische Staat aus
sich selbst heraus, um die zunehmenden gesellschaftlichen Spannungen
auch auf dem Feld der Knäste unterdrücken zu können, zum anderen
erfüllen die Mitglieder der Regierungsfraktion Auflagen und Weisungen
aus der EU, darunter insbesonder der deutschen Regierung unter Angela
Merkel, die sich schon seit langem mit einer sogenannten „effizienten
Aufstandsbekämpfung“ beschäftigt – und hier werden Griechenlands Knäste
zu einem gesamteuropäischen Versuchsgebiet für entsprechende Maßnahmen
zuvörderst der Technik der Isolation.

Ich selbst saß 11 Jahre in Isolationshaft (1996-2007) und zur Zeit in
„Sicherungsverwahrung“, einer Haftmaßnahme die auf einem Gesetz der
Nationalsozialisten vom 24.11.1933 basiert.

Uns so schlägt mein Herz für die kämpfenden Genossinnen und Genossen in
Griechenland. Es gilt jetzt aufzustehen und auszuharren – nicht nur
gegen die neofaschistischen Regierungspläne innerhalb der Knäste,
sondern auch die darüber hinaus reichenden Vorhaben zur Unterdrückung
derer die sich gegen die erpresserische Politik aus der EU wehren.

Für eine Gesellschaft ohne Knäste!

Thomas Meyer-Falk, z.Zt. JVA Freiburg

http://www.freedom-for-thomas.de

Strength to anarchist Nikos Maziotis, arrested in Athens on 16/7

"The State and the Capital are the only terrorists – Solidarity with N. Maziotis"

“The State and the Capital are the only terrorists – Solidarity with N. Maziotis”

In the evening of July 16th, 2014 comrades put up a solidarity banner at the gate of the Polytechnic School, on Patission Street, in response to the fact that Revolutionary Struggle member Nikos Maziotis was recaptured by police in central Athens.

Anarchist Nikos Maziotis, who was on the run for two years, was seriously wounded and arrested earlier today after a shootout with cops in Monastiraki. He was then transferred to the tightly-guarded Evangelismos hospital, where he remains hospitalized. According to his lawyer, the comrade’s life is out of danger.

From about 22:30, dozens of anarchists gathered for one hour outside the hospital to demonstrate their solidarity with urban guerrilla fighter Nikos Maziotis.

From: http://en.contrainfo.espiv.net/2014/07/16/greece-strength-to-anarchist-nikos-maziotis-arrested-in-athens-on-16-7/

Soli-HS im Zusammenhang mit dem Knastkampf gegen die Einführung von Isolationstrakten in Griechenland

Mehrere gefangene Genossen (Marco Camenisch, Ahmet Düzgün Yüksel, Andreas Krebs u.a.) in der BRD und der Schweiz haben sich zu der Initiative entschlossen, einen dreitägigen Solidaritätshungerstreik vom 18. bis zum 20. Juli 2014 in mehreren Haftanstalten durchzuführen.

Hintergrund ist die Einführung der sog. C-Typ-Isolationstrakte in griechischen Knästen. Die Gesetzesvorlage wurde vom griechischen Parlament innerhalb weniger Wochen durchgepeitscht. Das zentrale Ziel des repressiven Staatsapparats liegt in der Isolierung politischer und rebellischer Gefangener. Damit ist der Versuch verknüpft, die Gefangenenkollektive  zu zerschlagen und die Kommunikation innerhalb und außerhalb der Knäste zu blockieren.

Der sich formierende Protest in den Knästen, der seinen (ersten) vorläufigen Höhepunkt in dem Massenhungerstreik von ca. 4.500 rebellischen und politischen Gefangenen vom 23. Juni bis zum 1. Juli 2014 hatte, war ein starkes Zeichen an den griechischen Staat, dass die Zwangsverlegungen und die Sprengung der Kollektivstrukturen hinter Gittern nicht widerstandslos über die Bühne gehen werden.

Die (vorläufige) Aussetzung des Hungerstreiks ist keinesfalls ein Ende des Knastkampfes. Die Gefangenen haben in ihrer Abbruch-Erklärung versichert, dass sie zu „dynamischeren Aktionsformen“ übergehen werden, wenn die Repression im Zusammenhang mit der Etablierung der C-Typ-Trakte zunehmen sollte.

Wir können die rebellischen und politischen Gefangenen sowie die solidarischen AktivistInnen vor den Knasttoren nur darin bestärken, die Vielfalt von Aktionsformen gegen die drohende Isolationsfolter nach dem  Vorbild westeuropäischer Iso-Knäste aufrechtzuerhalten.

Unsere Aufgabe als solidarische Gefangene in der BRD und der Schweiz kann es nur sein, Euch trotz der geografischen Entfernung ermutigende Signale zukommen zu lassen. Mit unserer Initiative des Soli-HS versuchen wir, euren Mobilisierungsprozess gegen die Installierung der C-Typ-Trakte zu flankieren.

Die organisierte Gegenwehr innerhalb und außerhalb der Knäste gegen die Isolierung von politischen und rebellischen Gefangenen ist ein existenzieller Kampf. Der Knast ist eines der Kampfterrains, in dem sich die Herrschaft des Gewaltapparates des Staates wie in einem Brennglas zeigt.

Ich sehe in dem Zusammenwirken von rebellischen und politischen Gefangenen eine konkrete Perspektive des Knastkampfes. An zwei Strängen können wir ziehen: zum einen können wir in den Knästen mit der Gründung einer Gefangenen-Gewerkschaft eine Massenbasis schaffen, die sich auf (ökonomische) Tagesforderungen konzentriert, die die Inhaftierten in ihrer Gesamtheit betreffen. Zum anderen können wir als politische, revolutionäre, proletarische und freie Gefangene über eine Organisierung im Rahmen der Roten Hilfe Internationale (RHI) eine Stärkung der internationalen Solidarität unter inhaftierten AktivistInnen verschiedener Organisationen und Befreiungsbewegungen bewirken. Nutzen wir unsere Möglichkeiten der Koordination…

Solidarität mit den kämpfenden Gefangenen und gefangenen GenossInnen in Griechenland!

Oliver Rast – § 129-Gefangener aus dem mg-Verfahren

Quelle: http://political-prisoners.net/item/3028-soli-hs-im-zusammenhang-mit-dem-knastkampf-gegen-die-einfuehrung-von-isolationstrakten-in-griechenland.html

Zug: Coca Cola Hellenic angegriffen

Wir haben heute, 13.07.2014, den Sitz von Coca Cola Hellenic Bottling Company (HBC) an der Turmstrasse 30 in 6300 Zug mit einer Feuerwerk-Ladung angegriffen.

Anschlag GEGEN COCA COLA HELLENIC in der Schweiz.

Wir haben heute, 13.07.2014, den Sitz von Coca Cola Hellenic Bottling Company (HBC) an der Turmstrasse 30 in 6300 Zug mit einer Feuerwerk-Ladung angegriffen. Wir solidarisieren uns mit dem Kampf der Gefangenen in Griechenland gegen ein “Memorandum der Knäste” (Zitat Kostas Gournas – Revolutionärer Kampf – und Dimitris Koufoudinas – 17. November). Das Memorandum der Knäste reiht sich in verschiedene Schritte der völligen Neustrukturierung der griechischen Gesellschaft im Zuge der kapitalistischen Krisenbewältigung seit ca. 2008 ein. Dabei machten die Auflagen der Troika (IWF, EZB und EU-Kommission), die an die Kredite für Griechenland geknüpft waren, vor nichts halt. Gesundheitswesen, Sozialwesen, öffentliche Infrastruktur – alles in ihrem Sinne fit getrimmt, was Profit verspricht grösstenteils privatisiert oder an andere Länder verkauft (vor kurzem befanden sich Vertreter der chinesischen Regierung auf Shoppingtour in Griechenland, ihnen wurden unter anderem Flug- und Häfen präsentiert), Stellen gestrichen und was nicht genügend rentierte, wurde kurzerhand ganz entsorgt.

So baute die Troika gemeinsam mit der griechischen Bourgeoisie die griechische Gesellschaft um und versucht das Land so hinzukriegen, dass es sich wieder blendend in den kapitalistischen Produktionsprozess einfügen lässt. Nun macht diese Umstruktierung der Gesellschaft auch vor den Knästen nicht halt, auch hier soll es eine Anpassung an europäische Normen – sprich eine Verschlechterung der Situation der Gefangenen – geben. Nachdem die griechische Regierung unter dem Druck der US-Regierung nach 9/11 und vor den Olympischen Spielen in Athen als Beispiel für ihr Durchgreifen die Zerschlagung des Revolutionären Kampfes vorweisen konnte, sieht ihre Zwischenbilanz in der mittlerweile wieder schlechter aus: Der bewaffnete Kampf wurde fortgeführt (vom Revolutionären Kampf, aber auch von anderen Gruppen) und Militante, denen der Prozess gemacht wurde oder die im Knast waren, tauchten in die Illegalität ab, um sich dann mit neuen Aktionen wieder zurückzumelden.

So nahm die griechische Regierung (wohl wiederum unter internationalem Druck) ein Projekt wieder hervor, dass vor rund 12 Jahren am damaligen Widerstand gescheitert war: Die Reform des Knastwesens zur Angleichung an den europäischen “Standard”. Eckpunkte darin: Die Isolation politischer Gefangener und solcher, die sich gegen Knastmissstände wehren, das Streichen von Hafturlauben und Besuchen, die Überschreibung der Kompetenz in Sachen Entlassungen usw. an Knastchefs, der erlaubte Einsatz von Spezialeinheiten der Polizei in den Knästen… Es gibt eine reichhaltige Dokumentation zu den Konsequenzen dieser Reform auf den einschlägigen Internetseiten.

Wir solidarisieren uns mit dem Kampf der Gefangenen in Griechenland gegen diese Reform. Über 4000 Gefangenen haben mit der temporären Verweigerung des Knastessens einen Kampfzyklus eröffnet und rufen dazu auf, sich an diesem mit verschiedensten Mitteln zu beteiligen. Wir haben die Coca Cola HBC ausgewählt, weil sie für die Schlitzohrigkeit von Teilen der griechischen Bourgeoisie (hier: die Leventis-Familie) steht, die aus Furcht vor steigenden Steuern (im Zuge der Reformen auf Druck der Troika) die Flucht in die Steueroase Zug vollzog (andere Geschichten griechischer Kapitalflucht betreffen auch die 200 Milliarden Euro aus Griechenland auf Schweizer Konten oder die Flucht von Farge – grösstes Unternehmen in der Milchindustrie Griechenlands – nach Luxemburg). So siedelte sich also die ursprünglich grösste Firma an der Börse Athens neu in Zug an. Nicht genug der Dreistigkeit: Aus Protest gegen die Revision des Kartellgesetzes in der Schweiz überlegt sich Coca Cola HBC die Produktion in Brüttisellen (ZH) einzustellen – 900 Arbeitsplätze würden gestrichen werden.

Genug Grund also, ihnen einen unserer Besuche abzustatten und sie daran zu erinnern, dass es auch hier kein ruhiges Hinterland für sie gibt. Die beste Form revolutionärer internationaler Solidarität ist den gemeinsamen Feind, das internationale Kapital, im eigenen Land anzugreifen .

Für eine revolutionäre Perspektive

Quelle: http://ch.indymedia.org/de/2014/07/92757.shtml