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Bern: Soli-Transpi für “Revolutionärer Kampf”

Zum gestrigen Aufruf zur Solidarität mit dem «Revolutionären Kampf» haben wir in Bern ein Soli-Transparent gesprayt und aufgehängt.

Der Revolutionäre Kampf ist nebst der «Verschwörung der Feuerzellen» einer von zwei noch aktiven anarchistischen und bewaffneten Gruppen in Griechenland. Am fünften Januar dieses Jahres wurde Pola Roupa, ihr Sohn und die Anarchistin Konstantina Athanasopoulou in Athen verhaftet. Auf Pola war zuvor ein Kopfgeld von einer Million Euro ausgesetzt worden.

2011 waren Pola Roupa, Nikos Maziotis und Costas Gournas nach der Entlassung aus der maximalen U-Haft Dauer von 18 Monaten untergetaucht. Im Juli 2014 wurde der Ehemann von Pola Roupa, Nikos Maziotis, in Athen verhaftet. Er wurde für einen Sprengstoffanschlag auf die Baustelle der Nationalbank zu lebenslanger Haft verurteilt. Dies ist bemerkenswert, da bei dem Anschlag eine Warnung vorausgegangen war und es weder Tote noch Verletzte gab. Zur Lebenslagen Haft kamen weitere 129 Jahre für Schüsse auf PolizistInnen und diverse Banküberfälle.

Pola Roupa versuchte im letzten Jahr Nikos Maziotis auf spektakuläre Art und Weise zu befreien. Sie kaperte dazu einen Touristen-Helikopter mit dem Plan, diese zum Gefängnis von Nikos zu fliegen. Der Pilot, ein ehemaliger Polizist, lies den Hubschrauber jedoch abstürzen und Pola konnte fliehen.

Nach der Verhaftung wurde ihr Sohn in ein Krankenhaus eingesperrt und durfte keinen Besuch erhalten. Daraufhin traten die Mitglieder des Revolutionären Kampfes in einen Hunger- und Durchstreik. In dieser Zeit kam es in ganz Griechenland zu verschiedenen Solidaritätsaktionen. So versuchten beispielsweise Anarchist*innen mit einer Demo in das Krankenhaus zu gelangen, um den Sohn von Pola und Nikos ein paar Spielzeuge zu bringen. Im Gefängnis, wo die Mitglieder des Revolutionären Kampfes inhaftiert sind, verweigerten die Insassen den Einschluss.

Wir möchten uns den Solidaritätsaktionen anschliessen und senden den Gefangenen solidarische Grüsse aus Bern.

Mehr zur Geschichte des Revolutionären Kampfes, den Zielen und Strategien der Gruppe gibt es im diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=x_fPr787H4Y 

Griechenland: Lambros-Viktoras Maziotis Roupas bei Verwandten

Heute, am Sonntag 8. Januar 2017, bekam die Grossmutter mütterlicherseits von Lambros-Viktoras Maziotis Roupas nach einer neuen Entscheidung des Staatsanwalts die vorläufige Obhut für ihn. Seine Inhaftierung in der psychiatrischen Abteilung (!) des Kinderspitals in Athen wurde so endlich beendet. Das sechs Jahre alte Kind verliess das Spital unter der Begleitung seiner nächsten Verwandten.

In der Zwischenzeit gab es Proteste durch Gefangene in den Männer- und Frauenknästen von Koridallos, im Frauenknast von Elaionas in Thebes und im Knast von Trikala.

Die Mitglieder des Revolutionären Kampf Nikos Maziotis, Pola Roupa und Kostantina Athanasopoulou haben ihren Durst- und Hungerstreik unterbrochen.

Ein Gericht wird innerhalb von sechs Monaten über die definitive Obhut für das Kind entscheiden.

Greece: Lambros-Viktoras Maziotis Roupas placed with relatives

Greece: Lambros-Viktoras Maziotis Roupas placed with relatives

Today, Sunday January 8th 2017, after a new prosecutor’s order, temporary custody of Lambros-Viktoras Maziotis Roupas was given to the grandmother on his mother’s side, so his captivity in the psychiatric unit(!) of the children’s hospital in Athens was finally terminated. The six-year-old child left the hospital escorted by his first-degree relatives.

Meanwhile, there were protests by inmates at Koridallos men’s and women’s prisons, Elaionas women’s prison in Thebes, and Trikala prison.

Revolutionary Struggle members Nikos Maziotis, Pola Roupa and Kostantina Athanasopoulou have interrupted their thirst and hunger strike.

A court will decide on the final custody of the child within six months.

Greece: Lambros-Viktoras Maziotis Roupas placed with relatives

 

Athen, Griechenland: Drei Mitglieder vom Revolutionären Kampf im Hunger und Durststreik.


Solidarität aus Zürich (7.1.2017)

Am frühen Morgen des 5. Januar 2017 wurden zwei Mitglieder des Revolutionären Kampfes, die flüchtige Gefährtin Pola Roupa und die Anarchistin Konstantina Athanasopoulou in einem Vorort von Athen gefangengenommen. Antiterror-Einheit der Bullen haben einen Unterschlupf überfallen, in dem sich Pola und ihr sechsjähriger Sohn aufhielten, während Konstantina in einem anderen Haus in der Nähe verhaftet wurde.

Nachdem Lambros-Viktoras Maziotis Roupas (der kleine Sohn von den Revolutionären Kampf Mitgliedern Nikos Maziotis und Pola Roupa) gewaltsam seiner Mutter weggenommen wurde, wird er, von Bullen bewacht (!), in einem Kinderkrankenhaus gefangen gehalten. Er erhält dort keine Besuche von seinen nächsten Verwandten. Sogar die gesetzlichen Vertreter*innen seiner Eltern dürfen nicht zu ihm.

Die griechischen Behörden und insbesondere die für Minderjährige zuständige Staatsanwältin Frau Nikolou, verweigert es noch, das Kind an Verwandte ersten Grades zu übergeben.

Als Antwort darauf, haben drei Mitglieder des revolutionären Kampfes (der anarchistische Gefangene Nikos Maziotis, die wieder gefangene Pola Roupa und die gerade verhaftete Konstantina Athanasopoulou, seit dem 5. Januar einen Hunger-und Durststreik begonnen. Sie fordern, dass der sechsjährige Junge sofort bei seiner Tante und Großmutter untergebracht wird. (Verwandte mütterlicherseits).

In einem offenen Brief verkündet Nikos Maziotis u.a., dass “Unser Sohn das Kind zweier Revolutionär*innen ist und er stolz auf seine Eltern sei. Wir werden uns nicht erpressen lassen. Wir verteidigen unsere Wahl mit unserem Leben.”

Am 6. Januar, während der Überführung der Frauen zum Evelpidon Gericht, rief Pola: “Die Würmer halten mein Kind im Paidon (Kinderkrankenhaus in Athen), bewacht durch bewaffnete Bullen, im Alter von sechs Jahren. Er ist ein Kriegsgefangener“ und „Lang lebe die Revolution“. Weiter hat sie erklärt „Ich bin eine Revolutionärin und ich habe mich für nichts zu entschuldigen”

Es folgt die Erklärung von Konstantina:

“Ich bin Anarchistin, Mitglieder der bewaffneten revolutionären Organisation Revolutionärer Kampf (Epanastatikos Agonas). Die einzigen Terrorist*innen sind der Staat und das Kapital. Ich verweigere das Essen und Trinken bis das Kind meiner Gefährt*innen Pola Roupa und Nikos Maziotis ihren Verwandten übergeben wird. “
Konstantina Athanasopoulou

Im Inneren haben anarchistische Gefangene und andere Insass*innen verschiedener Flügel von Koridallos Männer- und vom Frauengefängnis aus Solidarität mit den Gefangenen des Revolutionären Kampfes (die sich momentan im Hunger- und Durststreik befinden) einen gemeinsamen Protest organisiert. Der Einschluss wurde verweigert, um das Ende der Gefangenschaft von Lambros-Viktoras zu fordern.

Draußen haben GefährtInnen in verschiedenen Städten ganz Griechenlands diverse Aktionen als sofortige Unterstützung der anarchistischen Revolutionäre durchgeführt. Auch sie fordern, dass die Verwandten ersten Grades von Pola Roupa sofortige Besuchserlaubnis und Sorgerecht für das Minderjährige Kind erhalten.

Viel Kraft für Konstantina Athanasopoulou, Pola Roupa und Nikos Maziotis, stolze Mitglieder des Revolutionären Kampfes.

Der Revolutionäre Kampf wird weder die Waffen nieder legen, noch sich den Feinden der Freiheit ergeben.

https://de-contrainfo.espiv.net