Category Archives: Knastkämpfe

Update Nichtfreilassung Marco Camenisch

Nach dem x-ten Wechsel des „Fallverantwortlichen“ fand im Rahmen der „Vollzugskoordinationssitzung III“ am 27. Juli 2015 die Anhörung des Unterzeichnenden statt. Anwesend waren: der „Fallverantwortliche“ und eine Protokollführerin vom Amt für Justizvollzug (AJV) ZH; der Sozialarbeiter, seine Praktikantin und die Vollzugsverantwortliche (in etwa Vizedirektorin) vom Knast Bostadel; mein Anwalt. Ich nahm teil, weil meine Voraussetzungen, bzw. Vorschläge zu realen „Öffnungsschritten“ abgesehen von den irren „ROS-Empfehlungen“ des forensisch-psychiatrischen Dienstes des AJV soweit erfüllt schienen. Tatsächlich hatte das AJV den „halboffenen“ Knast Saxerriet im Kanton Sankt Gallen angefragt, ob man mich für „Vollzugsöffnungen“ aufnehmen wolle und mir wurde die Kopie der ± positiven Antwort vom Saxerriet präsentiert.

Substantieller Vorbehalt vom Saxerriet war die noch nicht stattgefundene Konsultation der „Fachkommission des Ostschweizer Strafvollzugskonkordats“ (FAKO). Es gibt in der CH deren vier bzw. eine für jedes der vier Strafvollzugskonkordate, die jeweils einige territorial zusammenhängende Kantone der CH vereinen. Die „FAKOs“ wurden in den letzten Jahrzehnten im Zuge der massiven Justiz- und Justizvollzugsverschärfungen eingeführt und sind aus KnastdirektorInnen, StaatsanwältInnen, PsychiaterInnen, PsychologInnen usw. zusammengesetzt. Sie tagen periodisch zur Beurteilung der von den AJVs vorgesehenen „Vollzugsöffnungen“ und „bedingten Entlassungen“ für Gefangene mit dem Stigma der „Gemeingefährlichkeit“ und geben dann ihre „Empfehlungen“ heraus, die oft und gerne negativ ausfallen und, obwohl nicht verbindlich, von den AJVs meistens befolgt werden.

Besagte FAKO sollte Anfang Oktober 2015 tagen um dann vielleicht schon im selben Monat ihre „Empfehlungen“ mitzuteilen.

Mit Schreiben vom 24. August ersucht das AJV-ZH nun die FAKO um

„…Stellungnahme zur Frage, ob beim obengenannten Insassen die anlässlich der Vollzugskoordinationssitzung III vom 27. Juli 2015 in Aussicht genommenen Vollzugsöffnungen

♦ Versetzung in die geschlossene Übergangsabteilung der Strafanstalt Saxerriet

♦ Übertritt auf die offene Abteilung der Strafanstalt Saxerriet

♦ Aus der offenen Abteilung der Strafanstalt Saxerriet:
– mehrere begleitete Beziehungsurlaube
– unbegleitete Beziehungsurlaube

♦ Arbeitsexternat

♦ Wohn- und Arbeitsexternat

♦ Bedingte Entlassung (1. Quartal 2018) (!!!)

aus ihrer Sicht unter dem Aspekt der Gemeingefährlichkeit vertretbar sind.

Dabei sind die begleiteten und unbegleiteten Beziehungsurlaube an die nachstehenden Auflagen zu knüpfen:

♦ Vorgängige Einreichung und Einhaltung eines detaillierten Urlaubsprogramms;

♦ Ständige Begleitung durch Personal der Strafanstalt Saxerriet (begleitete Beziehungsurlaube);

♦ Verfassen eines Urlaubsberichts durch Marco Camenisch;

♦ Drogen- und Alkoholkonsumverbot (inkl. Cannabis), dessen Einhaltung von der Strafanstalt
Saxerriet mittels geeigneter Kontrollen zu überprüfen ist;

♦ Einhaltung eines Waffenerwerbs-, Waffenbesitz-, Waffentrag- und Waffenmitführverbots (sic!!!)

Während der Probezeit nach der bedingten Entlassung aus dem Strafvollzug ist die Anordnung von Bewährungshilfe sowie folgender Weisungen beabsichtigt:

♦ Drogenkonsumverbot (inkl. Cannabis), dessen Einhaltung von der Bewährungshilfe des Straf-
und Massnahmevollzugs 3 mittels geeigneter Kontrollen zu überprüfen ist;

♦ Teilnahme an regelmässigen Gesprächen mit der Bewährungshilfe des Straf- und
Massnahmevollzugs 3;

♦ Einhaltung eines Waffenerwerbs-, Waffenbesitz-, Waffentrag- und Waffenmitführverbots (!!!)

…“

Man bemerke die inakzeptable Absicht einer bedingten Entlassung von lächerlichen 4 Monaten mit einer unbestimmten „Probezeit“ mit „Weisungen“, die bis drei Jahre lang verfügt werden kann. Somit laufe ich Gefahr, nach dem Strafende weitere 2 Jahre und 8 Monate unter solchen „Weisungen“ leben zu müssen und im Falle einer „Nichteinhaltung“ jederzeit erneut verhaftet zu werden, um die letzten vier Monate im Knast abzusitzen. Gegen eine bedingte „Freilassung“ gibt es keine Rechtsmittel aber vielleicht gegen Probezeiten und Weisungen. Möglicherweise muss ich nun meine Zustimmung für „Vollzugsöffnungen“ zurückziehen oder dann, im Falle einer „bedingten Freilassung“ 4 Monate vor Strafende, die beiden ersten „Weisungen“ (Cannabisverbot…, „regelmässige Gespräche mit…“) unverzüglich „nicht befolgen“ um diese letzten 4 Monate bzw. die gesamte Strafe abzusitzen, worauf keine „Probezeit“ mit den entsprechenden Schikanen und Tänzchen („Weisungen“) mehr möglich wäre.

Sicher ist also zur Zeit nur: eine evtl. Versetzung nach Saxerriet könnte an einem unbestimmten Zeitpunkt erst nach der „Antwort“ der FAKO erfolgen; der „Fallverantwortliche“ hat nichts von den widerlichen „ROS-Empfehlungen“ angedeutet; für evtl. Beziehungsurlaube hat er eine Adressliste zur (nicht näher definierten) polizeilichen Überprüfung angefordert.

Dies, und wenn im Protokoll der Sitzung unter dem Titel „Legalprognose/ Risikoeinschätzung“ einerseits „Es bestehen keine Anzeichen für erneute Delinquenz (im Sinne der Anlassdelikte) während der anstehenden Vollzugsöffnungen“ steht, andererseits unter dem Untertitel „Zukunftsperspektiven/Zielsetzungen/Massnahmen“ jedoch vage von einem „Monitoring deliktassoziierter Tätigkeiten während den anstehenden Vollzugsöffnungen“ die Rede ist, lässt erahnen, dass sie die „ROS-Empfehlungen“ am liebsten wieder durchs Fenster rein holen möchten.

marco camenisch, 28.09.2015, Knast Bostadel, Menzingen, CH

Palestine: Hunger strikers suspend protest after Israel yields to demands

A group of Palestinian prisoners agreed to suspend their open-ended hunger strike after the Israeli prison authorities yielded to their demands, Issa Qaraqe, the head of the Palestinian Authority committee on prisoners’ affairs, announced on Tuesday.

Five prisoners had been on hunger strike for 42 days in protest of their internment without charge or trial, a practice known as administrative detention.

Qaraqe told the Arabic-language Quds news site that the Israel Prison Service would not extend the detention orders of Nidal Abu Aker and Ghassan Zawahra.

The detention orders of three other prisoners — Munir Abu Sharar, Badr al-Ruzza and Shadi Maali — were extended for three to four months with a guarantee of no further extensions.

Punishment
All five had been on hunger strike since 20 August and had been moved to solitary confinement as a form of punishment.

Sahar Francis, director of the Palestinian human rights group Addameer, visited Abu Aker, Zawahra and al-Ruzza on Tuesday before the agreement was reached.

“Francis confirmed that the hunger strikers’ health has deteriorated in the past few days and that they were suffering from severe exhaustion, weight loss, headache, dizziness, abdominal pain and jaundice,” Addameer stated.

Abu Sharar had been transferred to Soroka hospital in the south of Israel on Monday after his health deteriorated, but refused treatment there and was transferred back to isolation in nearby Naqab prison.

Addameer added that Abu Aker, who started refusing water on Friday and had fainted several times in the past few days, was transferred to Barzilai Medical Center, where the Israeli hospital administration and prison authorities tried to pressure him to take a glucose IV. He was also transferred back to isolation in Naqab prison.

Muhammad Allan
Earlier in the day, the Palestinian Prisoners Club announced that Israel had agreed to release Muhammad Allan when his six-month administrative detention order expires on 4 November.

The lawyer from the northern occupied West Bank nearly died this summer when he went on hunger strike for 64 days.

During that time, Israel’s minister of public security, Gilad Erdan, stated that he rejected all proposals to release Allan because it “may lead to mass hunger strikes among the security detainees, after they discover a new tool with which to extort the State of Israel.”

Allan suspended his protest on 19 August when Israel’s high court froze his detention order after a medical test showed he had suffered brain damage as a result of his strike.

His protest was temporarily resumed when Israeli forces arrested him at Barzilai Medical Center immediately after its director signed his release papers on 16 September. He has since been held at the Ramle prison clinic.

The Israeli newspaper Haaretz reported on Tuesday that Israel confirmed Allan’s detention orders would not be extended.

850,000 prisoners
The Palestinian Authority committee on prisoners’ affairs released a report on Monday stating that 850,000 Palestinians in the West Bank and Gaza Strip have been detained since those territories were occupied by the Israeli military in 1967.

According to the report, 206 Palestinians have died in Israeli custody.

More than 6,000 incarcerated Palestinians are currently distributed across 22 Israeli prisons and detention centers. They include 200 children, 25 women and 12 members of the Palestinian Legislative Council.

Thirty Palestinians have been held since before the Oslo accords were signed by Israel and the Palestine Liberation Organization in the mid-1990s, including brothers Karim and Mahir Younis, who have been imprisoned since January 1983.

Maureen Clare Murphy

Source: https://electronicintifada.net/blogs/maureen-clare-murphy/hunger-strikers-suspend-protest-after-israel-yields-demands

Greek prisons: Text of Revolutionary Struggle prisoner Kostas Gournas about the hunger strike undertaken by Evi Statiri

September 15th 2015:

It is a longstanding as well as an infamous tactic of the State — particularly of the police-judicial mechanism — to use fabricated charges against relatives so as to hold them hostage and put pressure on fighters and political prisoners. It was done in 2002 [against Angeliki Sotiropoulou, wife of 17N prisoner Dimitris Koufontinas], it was done in 2010 [againstMarie Beraha, wife of Revolutionary Struggle prisoner Kostas Gournas], and it was done again in March 2015 [against Evi Statiri, wife of CCF prisoner Gerasimos Tsakalos, but also against Athena Tsakalou, mother of the Tsakalos brothers]. This is because the repressive policy applied against imprisoned members of armed organisations is an ongoing process of political extermination by any means.

After its capitulation on February 20th, the SYRIZA-led government was faced with the first class confrontation — that is, the hunger strike of political prisoners during Spring — and was compelled to vote favorably — among others – on an amendment that theoretically opened the way for the relatives of CCF members to be released. Today, after being refused her liberation six times by judicial councils, Evi Statiri, companion of an imprisoned member of the organisation, is still in prison. Her case is the clearest proof, not only of the acceptance of a state of emergency surrounding the memorandum by the government of the Left, but also of the strict application of a state of exception for political prisoners.

For those in society who had the clarity and determination to approach the ‘no’ vote in the referendum in a class manner and to oppose every memorandum, though without being able to take the next step forward, the question of an alternative way other than the one of delegation or relinquishment, which all the bourgeois parliamentary forces are charting, is more pressing than ever. And this is no other way than struggle and solidarity. Evi’s way…

SOLIDARITY WITH EVI STATIRI
on hunger strike since September 14th 2015

Source: http://en.contrainfo.espiv.net/2015/09/25/text-of-kostas-gournas-about-the-hunger-strike-undertaken-by-evi-statiri/

10.-11.10: Veranstaltungen zu pol. Gefangenen (ZH)

Wochenende mit Veranstaltungen zur Situation der politischen Gefangenen in der Türkei, Mexiko, Palästina, Kolumbien und anderen Ländern.

Samstag/Sonntag 10 und 11 Oktober 2015
12 Uhr – 23 Uhr, Hohlstrasse 86, Zürich

Toplantı ve Seminerlerle Türkiye, Meksika, Filistin, Kolombiya ve diğer ülkelerdeki Politik tutsakların durumu.
Müzik, Halk danslari, Tiyatro,Filmler ve Yemek

Evento de informacion actualizada de los pres@s polític@s en Turquía, México, Palestina, Colombia y otros países

لجنة تاياد سويسرا ، البناء الثوري سويسرا ، المساعدة الحمراء سويسرا ، أمريكا اللاتينية الحمراء ، اتحاد مقاطعة إسرائيل بزيوريخ ، أون يا فا وداعمون آخرون من الأفراد .

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Freiheit und Solidarität für alle politischen Gefangenen!

Angriffe in Gaza, Feminizid in Mexiko und Guatemala, faschistischer Druck auf die Völker in der Türkei, Aufstände und Vertreibung in Kolumbien – Was hat das alles mit den politischen Gefangenen zu tun?
Wir leben in einem System, welches offenkundig die Lebensgrundlagen der Menschen vernichtet. Weltweit gibt es Menschen, die nicht bereit sind, diese Lage zu akzeptieren. Sie sind nicht bereit, den Kopf in den Sand zu stecken. Das Elend des Kapitalismus macht ergriffen, doch Ergriffenheit alleine zeigt keinen Ausweg. Es braucht mehr.
Einige versuchen, mittels vielfältiger politischer Arbeit eine Perspektive jenseits des Kapitalismus aufzubauen. Diese werden oft angegriffen. Den Herrschenden ist das Elend letztlich lieber, als dass an ihren Stuhlbeinen gesägt würde. Denjenigen, die gegen sie und ihr System kämpfen, droht Repression. Doch wer draussen kämpft, findet auch im Gefängnis und unter widrigsten Bedingungen Möglichkeiten des Kampfes!
Mit Kampagnen werden die Gefangenen unterstützt, Briefe oder Lebensmittel finden den Weg in das Gefängnis. Familien, Angehörige und politische Bewegungen stellen die Verbindung zwischen drinnen und draussen her und verteidigen diese. Die kämpfenden, politischen Gefangenen sind Teil der Gesellschaft und widerspiegeln den Kampf darin. Sie sind ein starkes Zeichen, dass sich nicht alle Menschen diesem System unterworfen haben. Diese politischen Gefangenen unterstützen wir.
Dieses Veranstaltungswochenende ist in einem Augenblick wichtig, wo uns oft vermittelt wird, dass der Kampf sinnlos sei, Widerstand zwecklos. Die politischen Gefangenen zeigen uns, dass es Wege des Widerstands gibt. Wir können handeln!

Wochenende mit Veranstaltungen zur Situation der politischen Gefangenen in der Türkei, Mexiko, Palästina, Kolumbien und anderen Ländern.
Politik Tutsaklara Özgürlük ve Dayanışma Günleri

Avrupanın kapalı sınırları sonucu akdenizde ölen mülteciler, Ukraynada kriz,Meksika ve Guatemalada kadına yönelik şiddet, Karibikte fırtına,Yunanistanda borç yığını, Gazada saldırılar, Kolombiyada ayaklanma,Türkiyede halka uygulanan Faşist rejim. Bütün bunların Politik Tutsaklarla ne alakası var diyeceksiniz.Bizler bir sistem içinde yaşıyoruz ve bu sistem gün be gün insanın yaşam hakkını elinden alıyor. Fakat dünyanın her yerinde insanlar bu insanlık dışı düzene karşı seyirci kalmıyorlar. Onlar kafalarını kuma gömüp yaşamak istemiyorlar. İnsanlığın maruz bırakıldığı bu felakete karşı durmak hepimizin kalbinde yatan bir istek ve bunu bazıları gerçekleştiriyor. Bizler dünyamızın yaşadığı bu felaketler sorumlusu sistemin çeşitli yasalarla ve parlamentoyla çözüleceğine inanmıyoruz. Felaketler ve ümitsizlik, Faşizmin ve savaşların beslenme alanıdır.
Ağır baskı ve engellemelere karşı Politik tutsaklar bize direnmenin kazanmak olduğunu gösteriyor. Onlar bu sistemde direnenlerin ve mücadele edenlerin yok edilemeyeceğini, bu sistemin sonsuza kadar böyle devam edemeyeceğini bizlere güçlü bir şekilde gösteriyor.
Bu yüzden bizlerde onların sesini Medyaya ve insanlığa, mücadele etmenin ve direnmenin boş olmadığını duyurmak istiyoruz. Mektuplarla, Avukatlar aracılığı ile, Sanatçılarla, Alternatif Medyayla, Yürüyüşler, bilgilendirme masaları…..ve dayanışma geceleriyle.

Toplantı ve Seminerlerle Türkiye, Meksika, Filistin, Kolombiya ve diğer ülkelerdeki Politik tutsakların durumu.
Müzik, Halk danslari, Tiyatro,Filmler ve Yemek
LIBERTAD Y SOLIDARIDAD PARA TOD@S L@S PRES@S POLITIC@S

Refugiados, gente muerta en el Mediterráneo, fronteras cerradas en Europa, feminicidios y desapariciones en México y Guatemala, agresiones en Gaza, Desplazamientos en Colombia… Que tiene que ver todo esto con los apresamientos políticos?
Vivimos en un sistema que a diario destruye las bases de vida de los seres humanos. En el mundo hay gente que no se rinde ante estas condiciones, no quieren ser como el avestruz.
Es lógico que toda esta miseria humana nos toque en lo mas profundo. No podemos negar que la marginalización es una realidad, pero solo percibirla no es suficiente, en lugar de rendirnos al pesimismo que daría lugar al surgimiento de movimientos fascistas, al contrario, l@s que hoy son pres@s politic@s son un ejemplo de que a pesar de la represión, hay que seguir luchando por un mundo justo y con la ayuda de sus familias, grupos solidarios y colectivos sociales, por medio de campañas de correspondencia, visitas, profesionales del derecho, colectas de viveres, etc, se trabaja en su apoyo, porque nos marcaron y marcan el camino.
Por qué se realiza este Evento ahora? Porque hemos visto que los grandes medios tratan de convencernos de que la resistencia no sirve. MENTIRA! Quienes están hoy en prisiones políticas, nos dicen que el camino es la resistencia.

Evento de informacion actualizada de los pres@s polític@s en Turquía, México, Palestina, Colombia y otros países.
نداء للحرية والتضامن مع المساجين السياسيين
لاجئون ، غرقى بالبحر المتوسط ، حدود أوروبية مغلقة ، أزمة بأوكرانيا ، جرائم قتل لنساء في المكسيك وجواتيمالا ، تلال من الديون على كاهل اليونان ، اعتداءات على غزة وانتفاضات وتهجير في كولومبيا . ماعلاقة ذلك بالمساجين السياسيين؟
نحن نعيش في نظام يدمر كل أساسيات حياة البشر ولايريد الكثيرون أن يستسلموا لهذا الوضع المزري ولا أن يدفنوا رؤوسهم في الرمال وطبيعي أن تتعاطف معهم قلوبنا .. فالبؤس هو واقع قائم ويبدو أن ليس منه مهرب .
نحن لانعتقد أن الأزمة والبؤس الحاليين سيدفعا الناس الى ولوج طريق تقدمي للخلاص منهما ولكن على العكس هما يمثلان أرضا خصبة لنمو الفاشية والحروب ، وبرغم الاضطهاد والقمع البربري يثبت السجناء السياسيون أن النضال ممكن وهم يقدمون دليلا قاطعا على أنه ليس الكل على استعداد للخضوع لهذا النظام .
ولماذا نقيم في هذا التوقيت هذا النشاط؟ لأن الإعلام يروج الان أن النضال لاطائل منه وأن المقاومة عديمة الجدوى في حين يثبت السجناء السياسيون أن أمامنا طريق ندافع به عن حقوقنا ونغير به واقعنا
يوم إعلامي حول وضع السجناء السياسيين في تركيا والمكسيك وفلسطين وكولومبيا ودول أخرى
السبت والأحد 10 و 11 أكتوبر 2015
الساعة 12 حتى 23
Hohlstrasse 86c, Zürich العنوان

لجنة تاياد سويسرا ، البناء الثوري سويسرا ، المساعدة الحمراء سويسرا ، أمريكا اللاتينية الحمراء ، اتحاد مقاطعة إسرائيل بزيوريخ ، أون يا فا وداعمون آخرون من الأفراد .

Demonstration in Lannemezan (France) on 24 October 2015 for the liberation of Georges Abdallah !

Georges Ibrahim Abdallah, a 64 year-old Lebanese communist, was arrested in Lyon (France) on 24 October 1984 and sentenced to life imprisonment for actions for which the Lebanese Armed Revolutionary Factions (LARF) claimed responsibility.

In 1978 he fought with the Popular Front for the Liberation of Palestine (PFLP) to push back the Israeli invasion of the Lebanon.

He was due for release in 1999, and keeping him in jail responds to a political decision on the part of the French State, with the backing of Israel and the United States. The latest request for parole for Georges Ibrahim Abdallah filed in 2014 was once again turned down. But we will not be deterred by this decision; it will only make us all the more determined! We will not be silenced by this decision; we will make our voice heard!

Georges Ibrahim Abdallah is an antiimperialist, pro-Palestinian militant held in jail by the French State.

At a time when hundreds of Palestinian prisoners are fighting against their imprisonment and the occupation of Palestine, it is our duty as antiimperialist militants in France and around the world to join forces more than ever for the release of Georges Abdallah so that he can return to the Lebanon.

The 24 October 2015 will mark the 32nd anniversary of his detention, when a large demonstration is being organised in France and around the world:

– National demonstration in front of Lannemezan prison on Saturday 24 October 2015 at 2 p.m.

– Actions, rallies and demonstrations in towns and cities around the world around the 24 October 2015.

“The best solidarity for a political prisoner is to get increasing involvement on the ground in the fight against the system of exploitation and domination.” Georges Abdallah.

An open-price coach will be leaving from Toulouse (Basso Cambo metro station at 11 a.m.).

First signatories: Action Antifasciste de Périgueux (24), Association Solidarité avec le Peuple Marocain (44), Collectif “Bassin minier” pour la libération de Georges Ibrahim Abdallah (62), Collectif Coup Pour Coup 31, Collectif pour la Libération de Georges Ibrahim Abdallah (Paris), Collectif Palestine Libre (Toulouse), Collectif de soutien à la résistance palestinienne (CSRP 59), Collectivo Palestina Rossa (Italie), Comité « Libérez-les ! » (59 – 62) de soutien aux prisonniers et réfugiés politiques, Comité Solidarité Georges Abdallah Lille, Fronte Palestina (Italie), Gers-Palestine, GUPS Aix-Marseille, OCML Voie Prolétarienne, Samidoun, Secours rouge Arabe, Secours Rouge International, Sortir du Colonialisme

To sign the call, send an e-mail to: couppourcoup31[at]gmail.com

Evi Statiri im Hungerstreik

Evi Statiri
Seit nunmehr 7 Tagen befindet sich Evi Statiri im Hungerstreik um ihre sofortige Freilassung durchzusetzen. Sie sitzt bloß in U-Haft, weil sie die Lebenspartnerin des anarchistischen Befreiungskämpfers Gerasimos Tsakalos ist. Ihr Hungerstreik wird von einer teilweise militanten Kampagne im In- und Ausland unterstützt, ebenso gibt es Unterstützung für Nikos Romanos, dessen Hungerstreikforderungen nach universitärer Ausbildung trotz staatlicher Zusage immer noch nicht erfüllt werden; die Massenbewegung rund um seinen erfolgreichen Hungerstreik leitete im letzten Herbst das Ende der Regierung von Malakas Samaras ein, der überraschend nach gegeben hatte.

Montag, 14. September 2015
Griechenland: Evi Statiri im Hungerstreik im Korydallos Frauenknast

HUNGERSTREIK

Gegen Angst und Ungerechtigkeit

Seit heute, dem September, werde sich die Kalenderseite an der Wand meiner Zelle nicht weiter blättern. Dieses Datum bleibt dort unverändert bis zum Tag meiner Freiheit.

Heute, am 14. September beginne ich einenn HUNGERSTREIK für meine Freilassung; gegen die Angst vor der Macht, gegen die Lügen der Journalist*innen, gegen die Apathie, gegen die Stille…

Bullen, Richter und Politiker*innen haben meine Tage innerhalb der Wände dieses Gefängnisses eingekerkert aber sie können nicht meine Würde und meinen Wunsch nach Freiheit einkerkern…

Dies ist meine Weigerung die Allgegenwärtigkeit der Macht zu akzeptieren, die unsere Leben erschlägt indem sie sie in Akten steckt, Akten mit polizeilichen Ausforschungen in Ermittlungsbüros. Es ist das Erbe unserer kollektiven Geschichte – die Kämpfe der Unterdrückten, die sich wehrten, die revoltierten, die blutetetn und die immer weiter Gerechtigkeit suchen.

Es ist die Rückkehr der Erinnerung der Aufständigen, die Unterdrückten und der Gefangenen, die alle nicht vergessen, daß Freiheit nicht einfach so gegeben wird, sondern gewonnen wird in Kämpfen…

“Man hat nur solange Macht über Menschen, wenn man ihnen nicht alles weg nimmt, aber wenn du einen Menschen um alles beraubst, befindet er sich plötzlich außerhalb deiner Macht – wieder frei” – A. Solzenitsin

Evi Statiri
Korydallos Gefängnis für Frauen
14.09.15.

Quelle: http://political-prisoners.net/item/3771-evi-statiri-im-hungerstreik.html

Weiterhin Schikanen gegen Gülaferit Ünsal: Das System Pankow kommt zurück

Nur wenige Monate nach dem erfolgreichen Ende ihres 54-tägigen Hungerstreiks gehen die Übergriffe und Provokationen gegen die politische Gefangene Gülaferit Ünsal weiter.

Die Freude und Erleichterung bei den solidarischen Unterstützer*innen waren groß, als am 29. Mai das Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses Canan Bayram das Gebäude des Pankower Frauenknasts verließ und verkündete, dass Gülaferit Ünsal ihren Hungertreik nach 54 Tagen erfolgreich beendet hatte.

Gülaferit ist eine politische Gefangene die im Juli 2011 auf Antrag der Bundesanwaltschaft in Griechenland in Auslieferungshaft gekommen und nach drei Monaten nach Deutschland in den Frauenknast in Berlin-Lichtenberg deportiert wurde. Nach zwei Jahren Isolationshaft wurde sie im Mai 2013 zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt.

Ihr wird vorgeworfen Mitglied in der türkischen Revolutionären Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C), gewesen zu sein. Dabei soll sie für den Verkauf von Zeitschriften und die Organisation kommerzieller Veranstaltungen zuständig gewesen sein und Spendenkampagnen koordiniert haben. Unter Verwendung des Gesinnungsparagraphen 129b wurden diese eigentlich legalen Tätigkeiten zu einer Gefahr für die Staatsicherheit der BRD hochgejazzt. Wie auch in anderen 129b-Verfahren beruhten große Teile der Anklage auf Informationen von türkischen Sicherheitskräften. Dass beim Zustandekommen solcher Beweise in der Türkei Folter keine Seltenheit ist, war für die Richter nicht relevant.

Mit ihrem Hungerstreik hatte Gülaferit gegen Schikanen und Provokationen durch Schließer*innen und unsolidarische Mitgefangene protestiert. Unter anderem wurde sie von einer Mitgefangenen mit einem Messer bedroht, von einem Schließer sexuell belästigt und es wurden ihr tagelang keine Zeitungen ausgehändigt – ihrer einzigen Möglichkeit sich über die Außenwelt zu informieren.

Nach über Wochen andauernden Protestkundgebungen und Demos vor dem Knast und in verschiedenen Städten Deutschlands und Europas, musste sich eine Abgeordnete die Forderungen der Bewegung zu eigen machen, damit der Widerstand gegen offensichtliche Rechtsbrüche zu einem Erfolg führte. „Für mich als Anwältin ist es absurd, dass man mehr als 50 Tage in den Hungerstreik gehen muss, um seine Rechte zu bekommen“, so Canan Bayram.

In einem von Gülaferit, ihrer Rechtsanwältin, der Gefängnisleitung und Canan Bayram unterschriebenen Protokoll wurde festgehalten, dass die Gefangene Zeitungen und Post künftig sofort ausgehändigt bekommt. Die Gefängnisleitung verpflichtete sich gegenüber Gülaferit „zu einem Umgang in interkulturell respektvoller Form”. Zudem sollten künftig Bedrohungen von Gülaferit im Gefängnis untersucht und geahndet werden. Sowohl Canan Bayram, als auch Hakan Taş (Linkspartei) ein weiteres Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses kündigten an sie regelmäßig zu besuchen, um die Versprechen der Knastleitung zu überprüfen, ebenso wie die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke (Linke).

Drei Monate sind vergangen seit Knastleitung und Parlamantarier*innen ihre Versprechen abgegeben haben. Der Frauenknast in Pankow wurde Mitte Juli wegen Personalmangels geschlossen und Gülaferit in den Frauenknast Lichtenberg verlegt, wo sie bereits in Untersuchungshaft gesessen hatte.

Der Knast in Lichtenberg wird von der gleichen Leitung verwaltet, wie der Knast in Pankow und ist wohl zumindest von der Architektur her komfortabler. Der Hof ist größer und Gülaferit kann zum ersten mal seit vier Jahren wieder die Sonne sehen, weil sie bisher immer Zellen an der Nordseite hatte.

Das war es aber auch schon mit den positiven Entwicklungen. Die Schikanen durch die Schließer*innen, die von Pankow nach Lichtenberg mitverlegt wurden, gehen unvermittelt weiter und die Konflikte mit anderen sind auch alles andere als Geschichte.

Beispielsweise kam es zu einer Auseinandersetzung mit einer Mitgefangenen, die für die Herausgabe der Putzmittel verantwortlich war, die die Gefangenen brauchen um ihre Zellen in sauberem Zustand zu halten. Die Mitgefangene gab die Putzmittel allerdings nur an „Deutsche” Gefangene heraus. „Ausländerinnen” blieben außen vor. Ein Zustand, der Schließer*innen, frei nach dem Prinzip „teile und herrsche”, nicht zu stören schien. Dieses Günstlingssystem hat Gülaferit skandalisiert, kritisiert und dadurch verändert – der Putzschrank ist jetzt für alle Gefangenen zugänglich.

Wenige Tage später fiel zufällig nur in Gülaferits Zelle der Fernseher aus, den sie auch zum Telefonieren braucht. Als sie sich beschwerte sagten ihr die Wärter*innen sie könne ja bei der Telefonfirma anrufen.

Auch die Zeitungen wurden ihr nur solange zuverlässig ausgeliefert, wie Aktive der Roten Hilfe Berlin sie jeden Morgen persönlich beim Knast vorbei brachten. Seit die Rote Hilfe diese Praxis vor ca. zwei Wochen (Stand Ende August) wieder eingestellt hat, bekommt Gülaferit oft tagelang keine Zeitungen mehr.

Von den Parlamentarier*innen, die angekündigt hatten Gülaferit regelmäßig zu besuchen ist lediglich Canan Bayram am 1.Juli, also noch vor ihrer Verlegung nach Lichtenberg, aufgetaucht.

Die Schließer*innen fragen schon „Na, wo bleibt denn ihre Canan Bayram?”

Die letzten Monate haben wieder einmal gezeigt, dass das Wort von Mächtigen und Mandatsträger*innen nur solange das Papier wert sind auf dem sie geschrieben wurden, wie sie von einer solidarischen und kritischen Bewegung kontrolliert werden. Kaum hatte sich der Blick der Öffentlichkeit wieder von den Zuständen in den Berliner Frauenknästen abgewendet wurde das „System Pankow”, um es mit Gülaferits Worten zu sagen, wieder eingeführt. Es liegt an uns die Knastleitung und Parlamentarier*innen wieder an ihre Versprechen zu erinnern.

Soligruppe Gülaferit Ünsal, https://linksunten.indymedia.org/de/node/153353

Greece: Evi Statiri has announced a hunger strike after being denied release

From March 2nd to April 4th 2015, the ten imprisoned members of the anarchist urban guerrilla group Conspiracy of Cells of Fire/FAI-FRI, Gerasimos Tsakalos, Christos Tsakalos, Olga Ekonomidou, Michalis Nikolopoulos, Giorgos Nikolopoulos, Haris Hadjimihelakis, Giorgos Polidoros, Panagiotis Argirou, Damiano Bolano and Theofilos Mavropoulos — along with anarchist captive Angeliki Spyropoulou — conducted an exhaustive hunger strike demanding the release of their relatives, Athena Tsakalou (mother of the Tsakalos brothers) and Evi Statiri (wife of Gerasimos Tsakalos), who were arrested six months ago and absurdly charged in connection with the CCF escape plan, which was foiled in January 2015.

On April 6th, Athena Tsakalou walked out of prison under extremely harsh and restrictive measures.

Half a year after her arrest, Evi Statiri is still being held in pretrial detention in Koridallos women’s prison, solely on the basis of being the life companion of CCF member Gerasimos Tsakalos.

On September 7th, it became known that a judicial council chaired by judge Chalevidou rejected Evi Statiri’s latest motion to be released. On the same day, Evi published an open letter announcing that she will commence a hunger strike on September 14th, demanding her immediate liberation from prison.

Below are excerpts from a letter titled “From the Country of The Forgotten; Against Oblivion” which was recently written by CCF member Olga Ekonomidou as a contribution to Tamara Sol Farías Vergara and Natalia “Tato” Collado, compañeras imprisoned in Chile, as well as a gesture of solidarity with captive Evi Statiri (the full text is being translated from Greek into Spanish):

« For the domination, the extension of Evi’s detention is of double significance. On the one hand, the endurances of urban guerrillas and the tolerances of solidarians are being put to the test, and on the other hand the broader tactic of criminalising family relations is thus being legitimised. It is the psychological game of Power that, among other things, invades the consciences as a battering ram. It aims at the minds of relatives so as to wear them down, dismay them, make them feel frustrated and eventually turn them against us, corrupting the relationship of trust we have with them because they find themselves paying the price of our own choices. And if in the path of every personal history some comrades, friends or close ones stayed by our side and others gave up on us, this is because one easily stands next to people when they succeed in doing something, but hardly in their difficult times. However, the domination has not won this game. They placed a bet on the weakening of emotional ties and their conversion, a bet they lost already. Because, even six months later, the persons who are close to us, either from inside the prison or from the restrictive, delimited areas where they find themselves due to judicial orders, continue to give us smiles of patience and trust while maintaining their own dignity.

So, the wager is ours to make, of every anarchist cell and individuality that promotes the continuous attack, the insurgency, to prove that there will be no truce with the enemy, neither now nor ever. Especially amid repressive operations, one does not back down, but instead reignites the outbreaks of attack so as to become truly dangerous; to remain a threat as an internal enemy of the heart of the system. Because everything that rolls downhill can only be stopped when a barrier is erected in front of it, otherwise it will continue to do so indefinitely by continuously increasing speed, sweeping away anything that’s inferior to the proportions. It is a live wager, without end but with duration, advance and tension, having only one direction… liberation, anarchy.

“I do not need, nor do I want your discipline. With regards to my experiences, I want to have them for myself. It is from them, and not from you, that I will draw my rules of conduct. I want to live my own life. Slaves and lackeys terrify me. I hate those who dominate, and those who let themselves be dominated sicken me. He who bends before the whip is worth no more than he who wields it. I love danger, and the unknown, the uncertain, seduces me. I’m filled with a desire for adventure, and I don’t give a damn for success. I hate your society of bureaucrats and administrators, millionaires and beggars. I don’t want to adapt to your hypocritical customs nor to your false courtesies. I want to live out my enthusiasms in the pure, fresh air of freedom. . . . I’m going to follow my own path, according to my passions, changing myself ceaselessly, and I don’t want to be the same tomorrow as I am today. I stroll along and I don’t let my wings be clipped by the scissors of any one person. . . . I hate every chain, every hindrance; I love to walk along, nude, letting my flesh be caressed by the rays of the voluptuous sun. And, oh, old man! I will care so very little when your society breaks into a thousand pieces and I can finally live my life.
— Who are you, little girl, fascinating like a mystery and savage-like instinct?
— I am Anarchy.”

(Émile Armand, French individualist anarchist)

Olga Ekonomidou
member of the C.C.F.-F.A.I.
Koridallos women’s prison

http://en.contrainfo.espiv.net/2015/09/08/greek-prisons-evi-statiri-has-announced-a-hunger-strike-after-being-denied-release/

Griechenland: Nikos Maziotis zu Wahlboykott und bewaffneten Kampf

“Das erste Mal links” – Das Land ist ein Pulverfass, ein Funke genügt, um Staat und Kapital hochzujagen

Athen – N. Maziotis, neue Übersetzung: “Das Land ist ein Pulverfass, es braucht nur einen Funken oder Zünder um Staat und Kapital hochzujagen.”

Bezüglich des neuen Memorandums und der Wahlen am 20. September

Das dritte Memorandum, das die SYRIZA Regierung abzeichnete, markiert den kompletten politischen Bankrott des linken Regimes und seines chimärischen Strebens nach einem “menschlicheren” Kapitalismus. Nach der Amtsübernahme letzten Januar markiert es außerdem den Kollaps des Versuchs der SYRIZA die Niederlage der sozialen Massenbewegungen der Periode 2010-2012 zu verwalten. Für diejenigen ohne Illusionen war die Zeit bis zur Annahme des 3. Memorandums einfach eine Phase des Wartens auf den vorhergesagten Rückzug von den Wahlversprechen, das Memorandum anzufechten, neu zu verhandeln und dem teilweisen Abschreiben der Schulden und der gleichzeitigen Politik der Armutsbekämpfung. Das Warten begann mit der Vereinbarung vom 20. Februar, welche das zweite Memorandum verlängerte und endete – trotz der Ablehnung der Forderungen der Gläubiger durch 62% der Wähler*innen am 5. Juli – mit dem dritten Memorandum, welches wesentlich härtere Maßnahmen vorsieht als das im Referendum abgelehnte. Innerhalb weniger Monate zog sich Syriza hinter seine “roten Linien” zurück, ergab sich komplett und akzeptierte die Forderungen der Gläubiger, diesmal viel brutaler als die von der Vorgängerregierung Samaras abgesegneten.

“Das erste Mal links” [Anm: πρώτε φορά αριστερά- ein populärer Syriza Slogan, der beansprucht sie wären die erste linke Regierung in der Geschichte Griechenlands, als ob sie irgendwie anders als PASOK wären] und die totale Demütigung des Willens der sozialen Mehrheit, die Politiken des Memorandums loszuwerden, welche sie zu Leibeigenen des Marktes macht, ist beispiellos.

“Das erste Mal links” und es gab schneller und lauter widerhallend Leugnung und Betrug der Erwartungen als durch alle vorherigen Regierungen, der sich das politische Gedächtnis entsinnen könnte. “Das erste Mal links” und die Troika, umgetauft in “Die Institutionen”, wurde das erste Mal vierteilig, denn neben der EU, der EZB und dem IWF, welche die wirklichen Herren des Landes sind, dürfen wir jetzt auch noch den europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) begrüßen, bei dem die Syriza-Regierung neue Schuldenabkommen beantragte und das 3. Memorandum unterschrieb. “Das erste Mal links” und der Raubzug gegen die Bevölkerung und insbesondere die Armen eskaliert mit weiteren Lohn- und Rentenkürzungen, mit der Erhöhung des Renteneintrittsalters, mit grausamen Steuererhöhungen und der Plünderung öffentlichen Eigentums durch weitere Privatisierungen. Das linke Regime führt passenderweise die Politik des sozialen Völkermords fort, den die Regierung Papandreou (und damit der “linke” Flügel des PASOK) eingeleitet hatte und die von der Samaras-Regierung mit der Unterzeichnung des 2. Memorandums fortgesetzt wurde. Die Namen von Tsipras, Varoufakis, Dragasaki, Skourletis, Pappas, Voutsis, Lafazanis können zur Liste der kriminellen Politiker wie Papandreou und Venizelos, Papaconstantinou, Loverdos, Chrisochoïdis, Samaras, Mitsotakis, Vroutsi, Georgiadis und anderen, die als Marionetten der internationalen wirtschaftlichen Elite agierten, dazu gefügt werden. Mit der Verabschiedung des 3. Memorandums hat Syriza allerdings in Wahrheit seinen eigenen politischen Bankrott und die politische Ächtung unterschrieben, denn um die neuen Vereinbarungen mit den Gläubigern durchzupeitschen, basierte die Unterstützung mehr auf den Stimmen der Opposition, der “pro-europäischen” Parteien ND, Potami und PASOK, welche zur Spaltung des Syriza führte und zu vorzeitigen Neuwahlen am 20. September zwangen. Diese Entwicklungen zeigen das Ausmaß der Blamage des bourgeoisen Parlamentarismus und das das System mehr destabilisiert ist als jemals zuvor. Der “Sozialen Mehrheit”, den Hungrigen, den Verarmten, den Notleidenden, den Arbeitslosen, den Obdachlosen, den Arbeiter*innen und Jugendlichen bleibt erst recht nichts zu erhoffen von diesen Wahlen. Wie ich bereits zu den vorherigen Wahlen des Januars 2015 ausgeführt hatte, kann die Lösung nicht durch Wahlen erfolgen, sondern nur durch die Bevölkerung in Waffen. Niemand hat etwas zu erhoffen von den Kriminellen der politischen Parteien, diesen nützlichen Idiot*innen und Marionetten der internationalen wirtschaftlichen Eliten und der Europäischen Union, den Umsetzer*innen der Politik der Memoranden, auch hat niemand irgend etwas zu erwarten von den “anti-Memorandum-Erretter*innen”, die sich aus dem Zerbrechen des Syriza entwickelt haben, der “Volkseinheit”, der ehemaligen “Linken Plattform” im Syriza-Bündnis, der Unterstützer*innen der Idee einer eigenen nationalen Währung, die sich ständig als anti-memorandum präsentieren. Die “Volkseinheit” (LAE) ist selbst insolvent und unglaubwürdig, genauso insolvent and unglaubwürdig wie Syriza war, bevor es an die Macht kam, als es mit anti-memorandum Rhetorik und einem unrealistischen sozial-demokratischen und keynesianischen Programm auftischte. Diese Entwicklungen eines neuen “linken Memorandums” bestätigen unsere Voraussagungen als “Revolutionärer Kampf” bezüglich der Transformation des Syriza zu einer neoliberalen Partei, was wir, lange bevor es an die Macht kam, voraussagten. Mit nunmehr allen politischen Parteien diskreditiert, mit PASOK und ANEL nicht weit weg von ihrer Inexistenz, mit Syriza, innerhalb von 7 Monaten bankrott und umgewandelt in eine schlicht neoliberale Partei und mit dem ND wegen dem 2. Memorandum schrumpfend, mit der LAE, die niemanden überzeugt mit ihrer Adoption des alten, gescheiterten sozialdemokratischen Programms des Syriza und mit einem großen Teil der Gesellschaft, der dem politischen System den Rücken kehrt und den Wahlen fern bleiben wird und mit nicht der geringsten Chance der Entstehung einer Mehrheitsregierung, befindet sich das Land in einem Zustand der permanenten politischen Instabilität, den jene, die den revolutionären Umsturz wollen, ausnutzen sollten. Der Bankrott von Syriza hat Illusionen über eine systemimmanente Lösung sozialer, aus der Krise entstandener Probleme vertrieben, denn die Rettung des Systems benötigt die Versklavung und die Vernichtung großer Teile der Bevölkerung. Das Land ist ein Pulverfass und braucht bloß einen Funken oder Zünder, um Staat und Kapital hochzujagen. Die Tatsache, daß das 3. Memorandum während einer allgemeinen sozialen Apathie beschlossen werden konnte, als nur wenige raus auf die Straßen kamen und sich an den Zusammenstößen des 15. und 22. Juli beteiligten, liegt in der Sackgasse begründet, in der die sozialen Massenbewegungen in der Periode des 1. Memorandums 2010-2012 steckten, der Sackgasse der Perspektivlosigkeit und eines fehlenden Plans zum revolutionären Umsturz von Staat und Kapital und dem Fehlen einer politisch-militärischen Kraft, die beabsichtigt den Umsturz durchzuführen, sozusagen eine revolutionäre Bewegung. Diese Situation sollte uns allerdings nicht entmutigen.

Revolutionäre haben nie darauf gewartet, daß sich die Massen spontan erheben oder weil sie dazu mobilisiert werden; normalerweise gehen sie ihren Weg indem sie zuerst das Beispiel antagonistischer Aktion geben und sie ihren Vorteil aus der Unruhe an der Basis der Gesellschaft ziehen. Es gab nie vorteilhaftere Bedingungen zur Aktion, für Kämpfe, für Revolution, weil das Regime sich entwertet hat und instabil ist; und es gab nie schlimmere subjektive Bedingungen, Apathie, Leben in der Sackgasse und Resignation, wegen dem Fehlen an Perspektive und Hoffnung. Unsere Aufgabe ist es zu handeln, um die unvorteilhaften Bedingungen zu ändern, zu Hoffnung und Stärke zu Revolte und Umsturz zu inspirieren. Die Aktion besteht darin ein längst instabiles System weiter zu unterminieren und zu destabilisieren, die Sabotage der herrschenden Politiken zur Durchfühung der Memoranda und Rettungsprogramme, die Sabotage der Politik, die darauf abzielt, Investitionen multinationalen Kapitals in das Land durch Privatisierungen und Ausverkauf des gesellschaftlichen Eigentums zu ermöglichen, die Sabotage des sich verschärfenden sozialen Diebstahls und des sozialen Genozids.

Die Adaption dynamischer Formen der Aktion, Guerillakrieg und bewaffneter Kampf ist die notwendige Wahl zur Sabotage der herrschenden Politiken. Bombardement oder bewaffnete Aktion eines massiven Maßstabs, gegen Büros, Einrichtungen, Strukturen oder Einheiten der Regierung und des lokalen und internationalen Kapitals könnte das Regime noch weiter destabilisieren, Investitonen abschrecken und den Ausverkauf stoppen, indem das Land unsicher für Investoren wird. Neben der Adaption von Guerilla und bewaffneten Kampf verbinden sich unsere Kämpfe mit anderen Formen der Aktion, wie z.b. den militanten Protesten am 15. Juli, den Besetzungen oder Entlastungsaktionen für die sozial Schwachen und Verletzlichen und sie könnten soziale und populäre Akzeptanz finden und so auf dem Pfad des revolutionären Umsturzes Fuß fassen. Allerdings kann der Umsturz des kapitalistischen Staates nur durch den Rückgriff auf die Waffen garantiert werden, durch bewaffnete Einnahme von Hochburgen des Feindes, Parlament, Ministerien, Banken, der griechischen Bank und die Entwaffnung von Polizeistationen. In einer Zeit, in der alle Illusionen zerplatzen, ist bewaffnete soziale Revolution der einzige Weg vorwärts, der einzige Weg uns selbst vor dem sozialen Genozid zu retten, der uns von den internationalen ökonomischen Eliten und dem Staat aufgezwungen wird…

Um zu verhindern, daß wir weitere Tote durch Selbstmord, heilbare Krankheiten und der Kürzung zu Lasten der Grundbedürfnisse zählen müssen. Um Kinder davor zu schützen durch Hunger und Unterernährung in Ohnmacht zu fallen.

Um soziale Klassen und den Staat abzuschaffen.

Um den gesellschaftlichen Reichtum zu sozialisieren.

Um in Würde zu leben und das Leben in unsere Hände zu nehmen. Lassen wir uns nicht darüber hinweg täuschen, daß all dies nicht ohne Ziele und Pläne geschafft werden kann oder wir nicht in der Lage sind sie populär zu machen und wir uns auf einen sterilen Insurrektionalismus beschränken oder wir alternative Illussionen hegen von peripheren selbstorganisierten “Inseln der Freiheit” und Unternehmen, die den Staat umzingeln und dafür sorgen, daß die Ökonomie des Marktes verschwindet.

Lassen wir uns auch nicht darüber täuschen, daß all dies stattfinden wird ohne unser Leben und unsere Freiheit zu riskieren …Wie die Geschichte zeigt, wächst der Baum der Freiheit nur getränkt von Blut.

KEINE WAHL ILLUSIONEN

BEWAFFNETE SOZIALE REVOLUTION

N. Maziotis, Mitglied des Revolutionären Kampf, Knast von Korydallos

PKK and PAJK prisoners: We salute the resistance of our people

PKK and PAJK prisoners on hunger strike urged the AKP to immediately abandon policies of denial and annihilation, and called upon the Kurdish people to defend self-rule and democratic autonomy under any circumstances.

Thursday, September 10, 2015 at 10:15 AM
NEWS DESK – ANF

PKK (Kurdistan Worker’s Party) and PAJK (Kurdistan Women’s Liberation Party, Partiya Azadiya Jin a Kurdistan) prisoners on hunger strike announced that they will continue their resistance in prison.

Urging the AKP to immediately abandon policies of denial and annihilation, Kurdish prisoners also called upon the Kurdish people to defend self-rule and democratic autonomy under any circumstances.

Deniz Kaya on behalf of PKK and PAJK prisoners has released a statement regarding the hunger strike they have continued since August 15 and the total warfare concept of the AKP.

Kaya pointed out that AKP dragged peoples into a war after the defeat it suffered in June 7 elections and the success HDP achieved by becoming the center of Turkey peoples’ for a more democratic and together living. Kaya underlined that AKP also initiated a total warfare concept against the Kurdish Freedom Movement and policies aiming to make peoples confront each other.

‘WE WILL NOT GIVE UP ON RESISTANCE’

Remarking that AKP has recently adopted an attitude aiming a massacre of civilians in the face of Kurdish people’s will for self-rule, the statement said forces affiliated to AKP bombed the mountains of Kurdistan every day, jailed elected representatives and youths of the Kurdish people, imposed curfews in Kurdish towns in a way much worse than the process of 12 September fascist military coup, disrecognized the self-rule declarations of the people and pursued a policy subjecting the Kurdish people to massacres, young and old alike.

Pointing to the heavy repression in Turkish jails, the statement remarked that an unprecedented isolation was being imposed in the heaviest way on Kurdish people’s leader Abdullah Öcalan, while political prisoners in Turkish jails, Elbistan and Antalya in the first place, were being subject to heavy torture and intervention. The statement also underlined that the policies of torture and exile against political prisoners would not be able to make them desist from their resistance and commitment for freedom.

‘SELF-RULE AND AUTONOMY MUST BE DEFENDED’

Describing the defense of self-rule and democratic autonomy as an inevitable duty for all those jailed as part of political genocide operations, the statement said; “The hunger strike started by us as PKK and PAJK prisoners on August 15 has entered its 26th day. We salute the resistance of our people and all those resisting bravely for the building of self-rule in neighborhoods, towns and districts. We would like to state that we will enhance our resistance further as long as the AKP government’s policies of denial and annihilation against the Kurdish Freedom Movement and the Kurdish people continue.”

‘AKP MUST IMMEDIATELY ABANDON THESE POLICIES’

Urging the AKP to immediately abandon the policies of denial and annihilation, Kaya on behalf of PKK and PAJK prisoners condemned the lynching culture pursued by the fascist AKP ruling against the people in Northern Kurdistan, Cizre in the first place.

Kaya saluted the democratic resistance of the Kurdish people in Cizre, Silopi, Fargin, Gımgım, Gever and all across Kurdistan and reiterated their determination to resist every single act directed against the Kurdish people and their leader.

Source: http://anfenglish.com/kurdistan/pkk-and-pajk-prisoners-we-salute-the-resistance-of-our-people