Es ist mir eine grosse Freude euch diesen kleinen Beitrag zu senden. Es war ein langer Weg, den wir während vielen Jahren Schulter an Schulter gegangen sind: zuerst in der gemeinsamen Organisierung der Grundpfeiler für eine Internationale Rote Hilfe, dann in unterschiedlichen Erfahrungen, aber stets mit dem Ziel die revolutionäre Klassenbewegung zu vergrössern und konsolidieren. Einheitsfindung in den Widersprüchen. Genau das können wir als ein sehr erfolgreiches Werkzeug der Auswertung erfahren und benutzen.
Dieses Werkzeug ist, wie wir wissen, das Ergebnis einer kontinuierlichen Prüfung in der Praxis und in der Auseinandersetzung. Wir sind durch schwierige Momente gegangen und auch durch nötige Abspaltungen, die aber zur Konsolidierung kohärenter und konsequenter Positionen geführt haben. Die politische Bedeutung der Einheitsfindung in den Widersprüchen, die in unseren politischen Prozessen ausgeübt wurde, darf nicht vergessen werden.
Mit Erfüllung können wir feststellen wie einige Inhalte, die damals festgestellt wurden, innerhalb der Klassenbewegung weitergeführt wurden. Die Wahrnehmung, sowie das Bewusstsein, dass dem sozialen Zusammenstoss, die Repression innewohnt und dass man diese weder durch opferartige Empörung, gesetzmässige Schlauheit noch verfassungsrechtlicher Aufrufe beheben kann, verbreitet sich immer mehr.
Vielmehr ist die Repression ein Rechtsakt geworden: genau wie die Kriegstreiberei, bestimmender Charakter des krisengeprägten Kapitalismus ist. Repression und Kriegstreiberei sind unterstützende Faktoren der wirtschaftlichen Maschinerie. Die Maschinerie ist historisch eingeklemmt und kann nur noch durch die Repression der sozialen Mehrheit funktionieren.
Und die Debatte die sich in einige Bereichen und um die Strafverfahren abspielen, geht im wesentlichen in diese Richtung: es geht darum den Spiess der Repression in den politischen Kampf umzudrehen. Gelegenheit um die volle Gewalt des Systems hervorzuheben, und einer fortgeschrittenen Neubewertung der Bewegungen und der avantgardistischen Organisationen.
„Il Facchino non ha paura!“ dient als Beispiel für die gesamte Klasse!
(Anm. Übersetzer: Der Facchino hat keine Angst! – *Facchino: Gepäckträger/Dienstmann: bezieht sich auf die Protesten die in der letzen Zeit in Bereich Arbeitskampf in Italien stattgefunden haben, siehe z.B. Facchini aus Ikea)
Genau das war zu sehen, während der Streik-Tagen und Mobilisierungen vom 16.-17.-18. und 23.-24. – Oktober: die Klassenbewegung wächst, entwickelt sich ohne Rückschritte gegenüber der harten und systematischen Repression.
Das ist auch die grosse Lehre mit internationaler Bedeutung, welcher uns heute der Widerstand in Rojava zeigt, wo die militante Frauen an vordersten Front kämpfen, um die soziale Freiheit festzulegen. In der nahöstlichen Hölle sowie in Indien, Lateinamerika… kann der Prozess der Massenselbstorganisierung und tendenzieller sozialer Freiheit nur über der Kampf aufgebaut werden!
Selbstverständlich kennen wir die grossen Unterschiede die unsere Wirklichkeit von der Wirklichkeit imTrikont entfernen und welche Probleme und Rückständigkeit hier zu überwinden sind. Dennoch ist dies, trotz unterschiedlicher Methoden und Ungleichzeitigkeit, der Weg!
Wir haben nicht nur unsere Schwierigkeiten. Wir haben auch die Gelegenheiten die uns der Imperialismus selbst anbietet: die wachsenden Verbindung-Integration verschiedene Dynamiken innerhalb der Weltregionen, die Formierung eines immer mehr internationalem städtischem Proletariat mit der Dringlichkeit in Lebensfragen die nicht mehr innerhalb der nationalen Grenzen lösbar sind.
Das Leben innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise drängt immer mehr in Unumkehrbarerweise in diese Richtung. Während die sich Gegenmassnahmen der imperialistischen Herrschaft aus Hetzerei den schlimmstem historischem reaktionärem Erbe Zusammensetzen: Rassismus, Faschismus, kriegstreibender Nationalismus, Religionen, usw.
Aufgabe der proletarischen Bewegung ist die eigene Stärke und das eigene Programm wieder aufzunehmen im Gegensatz zur unmenschlichen Degeneration des Systems. Die Fahne des proletarischen Internationalismus ist deswegen, mehr als je zu vor, leuchtender Horizont. Dort befindet sich der gesamte Wert eurer sowie unserer Arbeit.
Der Repression entgegen treten als Teil des Klassenkrieges
Die internationalistische Solidarität entwickeln
Die Revolution ist notwendig – die Revolution ist möglich
Alfredo Davanzo
Anmerkungen:
Alfredo war als Mitglied der PC p-m (Kommunistische Partei politisch-militärisch) 7 Jahre im Knast.
Quelle: http://political-prisoners.net/item/3236-gruesse-aus-torino-operaia-stadt-der-fabrikarbeiterinnen.html