Tag Archives: Typ C

Korydallos: Prisoners’ Initiative demand an explanation from the Minister of Justice (Greece)

1. Aspiotis’ lawyer comments on the torture his client endured in prison

2. Tameio-Athens statement on the assault of Panayotis Aspiotis

Today, Saturday Feb 6th, at 6:30 in the morning, counter-terrorism units intruded the D section of Korydallos prison, in order to remove our fellow prisoner Fabio Dusco, who was brought here the day before from Trikala Prison in order to be present at his trial which commences on the 15th of February. Fabio faces charges as a member of the Conspiracy of Cells of Fire for an attempt to escape from prison.

After his kidnap by the counter-terrorism officers he was taken to the Removal Centre on Petrou Ralli street where he is expected to remain for as long as the trial lasts, which could take months. All of these have happened during an ongoing organizing in Korydallos prison against the authoritarian regime of the prison management and the squalid conditions of detention.

Most importantly, these are happening during a left-wing administration which has shown complete disregard for prisoners’ issues and the rest of the problems faced by society. These are the same people who promised prison reform and improvement in conditions of detention. These are the same people who promised to abolish special conditions of detention.

In the end it seems that even the abolition of Type C prisons was in effect only on paper (this was also the only promise that was apparently kept by the government). Because if the Ministry of Justice is not responsible for the abduction of our fellow prisoner, then who is? Would it be the police and the counter-terrorism units who made this prison their stomping ground by intruding to conduct searches at any time, or would it be the prison management itself that turns away unwanted prisoners? Are going to witness once again the representatives of the two ministries blaming each other so that the whole issue could be forgotten?

We can all identify with our fellow prisoner, because it might have been him today but tomorrow it could be any of us who gets arbitrarily labelled dangerous and unwanted.

This is why prisoners in sections A and D staged a protest today by remaining outside in the yard after the scheduled prison lock-up (17:10-18:10). We demand the abolition of any special conditions of detention and the return of our fellow prisoner back to Korydallos prison.

P.S. While our protest was in progress, our worst fears were confirmed in the worst possible way…

Our fellow prisoner Panayotis Aspiotos was going to be transferred to Korydallos from Nauplio for his interrogation on Monday 8th of February. Instead, he was also taken to the Removal Centre, he was isolated from other prisoners and was led to an area with no cctv where he was assaulted by counter terrorism officers in balaclavas who attempted to violently (and currently illegally) get a sample of his DNA. Our fellow prisoner resisted and as a result he was hit multiple times on the head and his entire body. He remains seriously injured inside the Removal Centre until now.

We demand his immediate transfer to Korydallos Prison and a public explanation from the Minister of Justice for everything these prisoners were subjected to during the past few days.

Prisoners’ Initiative

http://325.nostate.net/?p=18847

Griechenland: Neues Gesetz erfüllt viele Forderungen politischer Gefangener. Sondergefängnisse abgeschafft.

Von Heike Schrader, Athen, junge Welt 23.4.2015

Mehr als 40 Tage hatten politische Gefangene in Griechenland mit einem Hungerstreik für weitreichende Veränderungen im Strafvollzug gekämpft. Ein Gesetz, das einen erheblichen Teil dieser Forderungen umsetzt, wurde am späten Montag abend mit den Stimmen der beiden Regierungsparteien Syriza und Anel verabschiedet.

Mit ihm werden unter anderem die Sondergefängnisse von Typ C wieder abgeschafft. Diese waren erst von der Vorgängerregierung unter Antonis Samaras eingeführt worden – angeblich um als Hochsicherheitstrakte Ausbrüchen vorzubeugen. Statt dessen dienten sie der vollständigen Entrechtung widerständiger Inhaftierter. In diesem »Gefängnis im Gefängnis« wurde ihnen unter anderem das Recht auf Hafturlaub und auf Arbeit zur Verringerung der abzusitzenden Strafe entzogen. Darüber hinaus galten starke Einschränkungen bei Besuchs- und Kommunikationsrechten. Weiterhin sieht das Gesetz eine ganze Reihe Maßnahmen zur Haftverschonung von Minderjährigen, Behinderten und Über-75jährigen vor. Auch bisher in Untersuchungshaft genommene verdächtigte Angehörige von nach dem Antiterrorstrafrecht Verurteilten sollen künftig nicht in der Zelle, sondern unter Hausarrest auf ihren Prozess warten.

Des weiteren wird mit dem Gesetz die 2009 eingeführte Strafverschärfung im Falle einer Vermummung aufgehoben, diese gilt nun nur noch bei Raubüberfällen. Bisher wurde zum Beispiel ein unter Vermummung begangener Straftatbestand automatisch als Verbrechen eingestuft. Für diese Änderungen hatten sich nicht nur die Hungerstreikenden, sondern auch die griechische Linkspartei bereits zu Oppositionszeiten eingesetzt.

Nicht erfüllt wurde dagegen die Forderung der politischen Gefangenen, die beiden Gesetze zu kriminellen und terroristischen Vereinigungen abzuschaffen. Unter den Paragraphen 187 und 187 a werden in Griechenland vorzugsweise mutmaßliche Mitglieder militanter Gruppen oder bewaffnet kämpfender Organisationen angeklagt. Die Anklage im derzeit laufenden Prozess gegen 69 Mitglieder der neofaschistische Organisation »Chrysi Avgi« (Goldene Morgendämmerung) stützt sich allerdings ebenfalls auf den Paragraphen 187. Zu Oppositionszeiten hatte Syriza zumindest noch die Abschaffung zumindest des Paragraphen 187 a zu terroristischen Vereinigungen gefordert.

Die Kommunistische Partei Griechenlands, KKE, stimmte den Artikeln über die Abschaffung der Typ-C-Gefängnisse, des Vermummungsgesetzes und der Haftverschonung für mindestens zehn Jahre einsitzende Gefangenen über 75 zu. Die anderen Parteien stimmten gegen alle oder die meisten Artikel und enthielten sich beim Rest der Stimme.

Eine der verabschiedeten Regelungen hat der Regierung bereits einen ernsten Konflikt mit den USA beschert. Artikel 6 des neuen Gesetzes sieht die Haftverschonung auch von zu lebenslanger Haft verurteilten Gefangenen vor, die zu mehr als 80 Prozent schwerbehindert sind und mindestens zehn Jahre ihrer Strafe abgesessen haben. Sie sollen ihre Strafe im Hausarrest und mit einer elektronischen Fußfessel weiter verbüßen.

Unter diese Regelung fällt der seit 2002 inhaftierte Savvas Xiros. Der fast blinde und im Knast an Multipler Sklerose erkrankte ehemalige Stadtguerillero der Organisation 17N ist zu 98 Prozent schwerbehindert. Seine mögliche Verlegung in den elektronisch überwachten Hausarrest wurde von den USA jedoch umgehend als als »zutiefst unfreundlichen Akt« bezeichnet. Verurteilte Terroristen müssten ihre Strafe vollständig im Gefängnis absitzen, erklärte US-Botschafter David Pearce noch vor der Abstimmung und drohte bei Verabschiedung der Reform mit Konsequenzen. Unmittelbar danach setzten die Vereinigten Staaten den ebenfalls zu lebenslanger Haft verurteilten Bruder von Savvas, Christodoulos Xiros, sowie den als Mitglied der Organisation »Revolutionärer Kampf« Verurteilten Nikos Maziotis auf ihre Terroristenliste. Dagegen nützten auch die Beteuerungen des griechischen Außenministers Nikos Kotzias gegenüber seinem US-Kollegen John Kerry nicht, Savvas Xiros würde keineswegs in die Freiheit entlassen, sondern in den überwachten und eingeschränkten Hausarrest verlegt.

Update zu Griechenland (4.4.)

Die MitgliederInnen der Verschwörung der Feuerzellen (CCF) haben heute den Hungerstreik abgebrochen. Sie waren im Hungerstreik, um die Freilassung von der Mutter von zweien von ihnen sowie der Frau von einem von ihnen durchzusetzen, welche wegen Beihilfe zur Flucht als Mitgliederinnen der CCF inhaftiert wurden. Die Gründe, wieso sie stoppten, können hier auf englisch nachgelesen werden. https://interarma.info/2015/04/04/ellada-niki-tis-apergias-peinas-tis-spf/?lang=en.

Die anderen Streikenden, die für die Abschaffung der Typ C Hochsicherheitsknäste, die Abschaffung des “Anti-Terror” Gesetzes, die Abschaffung des Kapuzengesetzes, die radikale Veränderung im Prozess der DNA-Entnahme und -Identifikation, die Freilassung des ernsthaft kranken Mitglieds des 17. November, Savvas Xiros, kämpfen, sind nach wie vor im Hungerstreik.

Das hat damit zu tun, dass der Gesetzesentwurf des Justizministerium, welcher in das Parlament gegeben wurde, einige Forderungen wie das Kapuzengesetz und die Anliegen wegen der DNA nicht beinhalten. Der Gesetzesentwurf sorgt für die Abschaffung der Typ C Knäste und für erste Massnahmen für den ernsthaft kranken Savvas Xiros.

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The members of the Conspiracy of Cells of Fire (FAI) stopped the hunger strike today. FAI members went on hunger strike for the release of the mother of two of them and the wife of one of them, which are in costudy as members of the FAI because they helped a wanted person to hide. The reasons why they stop are explained here in english: https://interarma.info/2015/04/04/ellada-niki-tis-apergias-peinas-tis-spf/?lang=en.

The other hunger strikers who are fighting for: the abolition of Type C high security prisons, the abolition of the “anti-terrorist” law, the abolition of the “hoodlaw”, the radical change in the process of taking and identification of DNA samples , the release of the seriously sick member of 17N, S. Ksiros, continue the fight.

That’s because in the Ministry of Justice’s draft law submitted in the parliament committees some demands like the hoodlaw and issues about DNA are not included . Τhe draft law provides the abolition of type C prisons and there are provisions for severely ill as Savvas Xiros.

1. April: Tag der internationalen Solidarität mit den Gefangenen im Hungerstreik (Griechenland)

26. März 2015

INTERNATIONALER AUFRUF für revolutionäre Solidarität mit den politischen Gefangenen im Hungerstreik in Griechenland (seit dem 2. März).

Aktuell sind die inhaftierten Gefangenen, MitgliederInnen des Netzwerk für Gefangene Kämpfer, A. Stamboulos, A. Theofilou, G. Karagianidis, D. Politis, F. Charisis, A. Dalios, D. Mpourzoukos, G. Sarafoudis, G. Michailidis, die Mitglieder des “Revolutionären Kampf” N. Maziotis und K. Gournas, das Mitglied des “17. November” D. Koufontinas, eine Anzahl türkische politischer Gefangener und die Gefangenen Sofianidis und M. S. Eltsibach im Hungerstreik. Dies ist Teil des Kampfes gegen den repressiven juristischen Ausnahmezustand welcher im griechischen Staat seit 2000 eingeführt wurde.

Seit dem 2. März haben wir gemeinsam mit GenossInnen ausserhalb der Knäste einen Kampf für die Abschaffung der Typ C Hochsicherheitsknäste, die Abschaffung des “Anti-Terror”-Gesetzes, die Abschaffung des Kapuzen-Gesetzes, für eine radikale Veränderung im Prozess der DNA-Entnahme und -Identifikation sowie die Freilassung des ernsthaft kranken Gefangenen des “17. November”, S. Xiros, begonnen.

Unser Kampf für die Erfüllung dieser Forderungen ist ein Kampf gegen den Kern des Ausnahmezustands. Es ist ein Kampf gegen den Kern des neuen Totalitarismus, der vom griechischen Staat, wie von allen anderen Staaten, eingeführt wurde.

Anerkennend, dass die Grenzen der Beherrschung enge geographische Grenzen von Nationalstaaten überschreitet, rufen wir alle GenossInnen dazu auf unseren Kampf zu unterstützen.

Wir rufen alle GenossInnen auf am 1. April solidarisch zu handeln, und damit ein Zeichen der revolutionären Einheit zu setzen.

ERFOLG DEM KAMPF DER HUNGERSTREIKENDEN
SOFORTIGE ERFÜLLUNG ALLER FORDERUNGEN
FÜR DIE ABSCHAFFUNG VON STAAT UND KAPITALISMUS

Netzwerk für Gefangene Kämpfer

Quelle: http://325.nostate.net/?p=15562

Lamia, Griechenland: Kostas Gournas (seit 2.3. im Hungerstreik) hospitalisiert

Gestern, 23. März, wurde der anarchistische Gefangene im Hungerstreik Kostas Gournas (verurteiltes Mitglied des Revolutionären Kampf) vom Typ C Hochsicherheitsgefängnis von Domokos in das Provinzspital Lamia verlegt, wo die Bedingungen unbeschreiblich schlimm sind, die Gefangenen werden in Isolationsräume verlegt und die Kommunikation mit ihnen wird schwierig bis hin zu unmöglich.

In einem kurzen Telefongespräch kurz vor seiner Verlegung sagte der Genosse: “Das Justizdepartement schlägt uns vor den Hungerstreik zu beenden und ihnen zu vertrauen… Wie viel ihre ‘Zugeständnisse’ als Teil dieser Regierung wert sind zeigt sich an jedem Tag, wo sie die Memoranden und die darin enthaltenen Regelungen zitieren, die ENFIA Eigentumssteuer stornieren und die Abschreibung grosser Teile der Schulden verlangen… Ich vertraue nur auf den Kampf. Ich bleibe im Hungerstreik.”

Quelle: http://en.contrainfo.espiv.net/2015/03/24/kostas-gournas-currently-hospitalised/

Wir, K. Gournas und D. Koufontinas, sind im Hungerstreik

Wir, Kostas Gournas und Dimitris Koufontinas, politische Gefangene des Typs C Gefängnisses von Domokos, sind seit Montag, dem 2. März im Hungerstreik.

Wir kämpfen für die Abschaffung der Artikel 187 und 187A des Strafgesetzbuches, für die Aufhebung der Notstandsgesetze für Sondermassnahmen, mit denen die Behörden versuchen ihre politischen Gegner zu kriminalisieren und zu vernichten.

Wir kämpfen für die Abschaffung der Sondergerichte und der aussergewöhnlichen Militärgerichte, diese Vernichtungsfabrik für die, die kämpfen, mit speziellen Konstruktionen, besonderen verfassungswidrigen Gesetzen, spezieller unwissenschaftlicher und betrügerischer Verwendung von Beweismitteln (zB DNA) und spezieller Erschaffung von Beweisen.

Wir kämpfen für die Abschaffung aller repressiven Sondergesetze gegen DemonstrantInnen und gegen die Mobilisierung der Menschen.

Wir fordern die sofortige Abschaffung der Typ C Gefängnisse, die die Symbole des Ausnahmestatus von politischen Gefangenen sind und der Einschüchterung einer Gesellschaft, die Widerstand leistet.

Wir fordern die sofortige Freilassung von Savvas Xiros. Seit 13 Jahren sind die Behörden nun dabei, ihn methodisch und rachsüchtig zu vernichten, was zu irreparablen Schäden und einer Behinderung von 98 Prozent geführt hat.

Repression ist das andere Gesicht der Unterdrückung, der Kampf der Volksbewegung gegen Einschränkungen ist untrennbar mit dem Kampf gegen Unterdrückung und vor allem gegen den ständigen Ausnahmezustand verbunden. Wir bitten um die Unterstützung der gesamten kämpfenden Gesellschaft.

Dieser Kampf der politischen Gefangenen, Proteste und Hungerstreik will eine Botschaft des Widerstandes an das griechische Volk senden: Wir sind diejenigen, die die Kosten für unsere Entscheidungen tragen, wir müssen vereint und entschlossen sein, denn unser Schicksal liegt in unseren Händen. Das ist die Aufgabe für unsere Würde, für die künftigen Generationen.
Hoffnung kommt nur durch Kampf

Typ C Gefängnis von Domokos
2. März 2015
Kostas Gournas
Dimitris Koufontinas

Greece: Statement signed by all the prisoners in the E1 wing of Domokos type C prison

Prisoner Giorgos Sofianidis began a hunger strike on Friday 27/2 demanding his transfer to Koridallos prison (where he was incarcerated until News Year’s Eve) so that he is able to attend his studies in the same region where educational institutions to which he has already been admitted are available (besides, one of those schools operates inside Koridallos prison). Below is a statement by all the prisoners in the E1 wing of Domokos maximum security prison.

We, all the prisoners currently held in the E1 special wing in the prison within the prison, the type C prison of Domokos, declare that as of today February 27th 2015 we are going to abstain from prison meals and refuse to enter the cells at noon.

We stand by our fellow prisoner, hunger striker Giorgos Sofianidis, and ask that he be moved back to Koridallos prison, otherwise he risks losing any possibility to study at the TEI (Technological Education Institute) of Piraeus and the IEK (Institute of Professional Training) of Koridallos prison.

We demand that the special conditions of detention as well as the barbaric and inhumane type C prison be abolished.

Our mobilisations will continue until the type C prisons are permanently abolished.

Kostas Gournas
Nikos Maziotis
Dimitris Koufontinas
Giorgos Sofianidis
Yannis Naxakis
Alexandros Meletis
Konstantinos Meletis
Vasileios Varelas
Mohamed-Said Elchibah
Alexandros Makadasidis

Quelle: http://en.contrainfo.espiv.net/2015/02/27/greece-statement-signed-by-all-the-prisoners-in-the-e1-wing-of-domokos-type-c-prison/

Letter by Kostas Gournas, imprisoned member of Revolutionary Struggle, from inside Domokos Type C Prison (Greece)

January 9th, 2015

The coalition government New Democracy-PASOK [right and left political parties] did not only flirt with the extreme neo-liberalism imposed by the Troika [IMF-ECB-EC], it was the biggest supporter and helped in the shaping of the memorandum policies. It not only flirted with the far-right agenda of the Golden Dawn [fascists political gang], it was itself the political and institutional expression of the deeply far-right state that promotes the transformation of society into a fascist one.

C’ type prisons
and the legal framework that defines a regime of exclusion for the prisoners is part of the memorandum policies that have messed up the lives of thousands of proletarians. A living prison inside the prison that aims for the political isolation and de-politicization of the political prisoners and their actions, vengeful treatment of the disobedient and is a means of dissuasion for all prisoners.

During its swan song, the government has transferred social and political prisoners to the new C’ type wing in Domokos. Just a few days before the premature elections that were sped up when the government lost the trust of the Troika, the opening of the special wing in Domokos marks the re-ascertainment of the “law and order” dogma with the establishment of its crown. A few days after the partial regression in the Romanos case, the government raises the stakes by imposing its injured power.

The confrontation with the regime of exclusion in the C’type prisons is not simply a confrontation between the prisoners, the solidarity movement and society against the government that is going or the one that will come after the elections. It is a battle we all ought to spread/fight with the deep state in its core and against its indispensable identification with the neo-conservative “antiterrorist” dogmas of imperialism. It is a battle that concerns all of society which is hurting today by the brutal policies of Capital, a battle against the transformation of society into a fascist one.

Against the terrorism of State and Capital
Ahead comrades, for the structuring of the social revolution

4/1/2015
Kostas Gournas
C’type prisons of Domokos

Translated by Act for freedom now!
Slightly edited for clarity by 325

Mitteilung von Nikos Maziotis

FÜR DIE “ROTE HILFE  INTERNATIONAL”

Hallo, Genossen

Es geht mir sehr gut und ich wünsche euch das gleiche. Ich schreibe, um euch über die Situation hier zu informieren.

Ich wurde vor kurzem in ein Hochsicherheitsgefängnis (Typ C) in Domokos verlegt. Ich war der erste Gefangene, der  hierher verlegt wurde und nach mir haben sie einige andere politische und soziale Gefangene hierher verlegt. Zur Zeit unterscheiden sich die Haftbedingungen hier nicht von denen in anderen Gefängnissen. Der Strafvollzug bleibt der gleiche für alle Arten von Gefängnissen, A, B und C. Es gibt keine besonderen Haftbedingungen hier, aber das Gesetz, in Bezug auf die Gefangenen in einem Typ-C Gefängnis, ist härter als das Gesetz für Gefangene in Typ-A- oder B-Gefängnissen. Insbesondere sieht das Gesetz vor, dass die Gefangenen in Typ-C-Gefängnissen, die lebenslänglich verurteilt wurden, für 20 Jahre inhaftiert werden müssen, das sind 4 Jahre mehr, als diejenigen, die in Typ-A- oder B-Gefängnissen inhaftiert sind. Das gleiche Gesetz bestimmt, dass Häftlinge in Typ-C Gefängnissen nicht das Recht haben, im Gefängnis zu arbeiten, kein Recht auf eine Strafminderung haben und auch keinen Hafturlaub bekommen.

Hinsichtlich der Verletzung meines rechten Armes, gibt es erhebliche Fortschritte. Jeden Monat muss ich in ein Krankenhaus zur ärztlichen Untersuchung gebracht  werden.

Nun möchte ich euch über einige Aktionen hier informieren. Es wurden von 4 anarchistischen Gruppen 4 öffentlichen Manifestationen in 4 Städten in Griechenland vorgeschlagen und organisiert, in Thessaloniki, Athen, Heraklion auf Kreta und Patras, mit dem Thema “Bewaffneter Kampf, revolutionäre Bewegung und soziale Revolution”, ich habe per Telefon aus dem Gefängnis in Thessaloniki zu den GenossInnen gesprochen. Das Ziel dieser öffentlichen Manifestationen war es, die Verbindung zwischen bewaffnetem Kampf und revolutionärer Bewegung zu zeigen, dass der bewaffnete Kampf und die Stadtguerilla ein Teil des Kampfes für den Umsturz des Regimes und ein Teil der Revolution sind, und dass für die Revolution die Existenz einer organisierten revolutionären Bewegung mit einem klaren politischen Programm für den Umsturz des kapitalistischen Staates und den revolutionären Wiederaufbau, notwendig ist. Diese öffentlichen Manifestationen waren sehr erfolgreich und mit der Teilnahme von vielen GenossInnen wurden viele Aspekte des Themas diskutiert. Bei der zweiten öffentlichen Kundgebung in Athen am 17. Oktober versuchte der Staat mich am Sprechen zu hindern, als ein parlamentarischer Vertreter verlangte, dass die Manifestation verboten wird und so stellten sie die Telefone im Thessaloniki-Gefängnis, in der Sektion in der ich war, ab und ich konnte nicht mit den GenossInnen kommunizieren. Trotzdem fand die öffentliche Manifestation in Athen wie geplant statt und die Genossin Pola Roupa schickte einen Text zum Thema, der vorgelesen wurde. Die öffentliche Manifestation in Athen wurde am 5. November wiederholt, als ich schliesslich zu den GenossInnen sprechen konnte. Der Rest der öffentlichen Manifestationen am 21. November in Heraklion und am 3. Dezember in Patras verlief ohne weitere Probleme. Die erste war am 9. Oktober in Thessaloniki. Ich sprach über das gleiche Thema auch über eine Radiostation, Radio “Revolt” in Thessaloniki, die die Bewegung unterstützt.

Ich möchte euch auch darüber informieren, dass mein Vorschlag, eine Solidaritätsstruktur namens “Solidaritäts Versammlung” für politische Gefangene, militante Gefangene und verfolgten KämpferInnen in Griechenland, von den GenossInnen angenommen wurde. Die Solidaritätsversammlung hat bereits eine Plattform dazu veröffentlicht. Die Bedingungen dieser Plattform umfasst alle militanten Häftlinge und in Griechenland Verfolgte, die anarchistischen und kommunistischen Häftlinge, einschliesslich der türkischen KommunistInnen der DHKP, die in Griechenland inhaftiert sind und jene GenossInnen, die zu Gesetzlosen erklärt wurden und des bewaffneten Kampfes beschuldigt sind. Es gibt eine Ausnahme für diejenigen, die mit dem Staat zusammengearbeitet haben, Informationen an die Polizei gegeben haben und reuige Aussagen über den bewaffneten Kampf gemacht haben.

Meiner Meinung nach sollte die Solidaritätsversammlung für politische Gefangene und militante Gefangene und Verfolgte in Griechenland, und die Roten Hilfe International, zu Solidarität Fragen miteinander Kontakt aufnehmen.

Ich nehme an, dass ihr über die politische Situation in Griechenland informiert seid, über den Fall der Samaras Regierung, die Wahlen vom 25. Januar 2015 und über die Möglichkeit, dass die Regierung in die Hände der Mitte-Links-Partei der offiziellen Opposition übergeht.

Mit revolutionären Grüssen aus dem Gefängnis in Domokos, Griechenland,

Nikos Maziotis

Text by Nikos Maziotis, of Revolutionary Struggle, for the creation of a Solidarity Assembly (Greece)

In the text below, Nikos Maziotis, member of Revolutionary Struggle, suggests the creation of an assembly of solidarity for all political detainees and prisoners-fighters.

Text below from Nikos Maziotis, member of Revolutionary Struggle, to the open assembly of Anarchists / Anti-authoritarians against the specific Type C conditions of detention, Maziotis proposes the creation of a solidarity meeting for all political detainees and prisoners-fighters. At the same time it is an open call to all comrades and companions of the anarchist / anti-authoritarian domain to participate and support this endeavour.

In the short term the date and location where the first meeting to explore possibilities to set up the Solidarity Assembly will be announced.

The text is sent to all political detainees and imprisoned fighters.

 

Full Text: http://325.nostate.net/?p=13775